Mario Mandzukic, der Ronaldo Kroatiens
Foto: Imago/Moritz Müller
Mario Mandzukic ist einer der kroatischen Helden, die das kleine Land ins Finale der Weltmeisterschaft geschossen haben. Mit seinem Treffer zum 2:1 Sieg im Halbfinale gegen England machte er sich jetzt schon unsterblich. Der 32-jährige nutzt damit seine wohl letzte Chance, nochmal einen großen Titel auf Länderspielebene zu holen. Mandzukic ist auch in Deutschland kein Unbekannter, denn er spielte für den deutschen Rekordmeister FC Bayern München und auch für den VfL Wolfsburg. Wir haben uns die Karriere des Mannes mit dem Torriecher einmal genauer angeschaut.
Seine Anfänge in Kroatien
Mandzukic begann in Deutschland mit dem Fußballspielen, da er als Flüchtlingskind 1992 aus dem kroatischen Slavonski Brod nach Ditzingen bei Stuttgart kam. Er entwickelte beim TSF Ditzingen seine fußballerischen Fähigkeiten, ehe er 1996 gemeinsam mit seinen Eltern wieder nach Kroatien zurückkehren musste. Dort spielte er für den NK Marsonia Slavonski Brod, wurde in der Saison 2003/04 an den NK Željezničar Slavonski Brod ausgeliehen. Nach einem weiteren Jahr wechselte er zu NK Zagreb, woraus später Dinamo Zagreb wurde. Er wurde 2008 kroatischer Meister und Pokalsieger und spielte 2007/08 und 2008/09 mit Dinamo im UEFA-Pokal.
VfL Wolfsburg und FC Bayern München
Dann, im Juli 2010, wechselte er für eine Ablösesumme von sieben Millionen Euro zum VfL Wolfsburg. In der Saison 2010/11 kam er in der Hinrunde regelmäßig als Einwechselspieler zum Einsatz. Erst, als Felix Magath Trainer in Wolfsburg wurde, erarbeitete er sich einen Stammplatz und half dabei mit, dass die Wölfe die Klasse halten konnten. Schließlich wechselte er zum FC Bayern München im Juni 2012, wo er einen Vertrag bis 2016 unterschrieb. Er war Teil der Mannschaft, die 2013 die deutsche Meisterschaft holte, im gleichen Jahr gewann er mit Bayern die UEFA Champions League. Er erzielte beim 2:1 Sieg gegen Borussia Dortmund den Führungstreffer zum 1:0. Auch in der Folgesaison wurde er Deutscher Meister und gewann den DFB-Pokal – stand im Finale aber nicht im Kader.
Über Atlético Madrid zu Juventus Turin
Zur Saison 2014/15 wechselte er zu Atlético Madrid und unterschrieb einen Vierjahresvertrag. Er sollte aber nur ein Jahr bleiben und kam schließlich zur Saison 2015/16 zu Juventus Turin, wo er noch heute unter Vertrag steht. Insgesamt wurde er dreimal italienischer Meister und dreimal italienischer Pokalsieger bei Juve.
Mandzukic schießt Kroatien ins Finale
Für die kroatische Nationalmannschaft ist er das, was Cristiano Ronaldo für Portugal oder Lionel Messi für Argentinien ist: Ein 1A Neuner, der mit seinem Torriecher immer genau da steht, wo ein Mittelstürmer stehen muss. Das zeigte er auch im Halbfinale gegen England – mit seinem Siegtreffer schoss er die Kroaten ins Finale gegen Frankreich. Er absolvierte für die kroatische Nationalmannschaft insgesamt 88 Spiele und erzielte dabei 32 Tore. Er gilt als mental sehr stark und peitscht seine Teamkollegen immer wieder an, alles zu geben. Nur mit einer solchen Mentalität konnte Kroatien ins Finale der Weltmeisterschaft einziehen und drei K.O.-Spiele mit Verlängerung und zwei mit Elfmeterschießen überstehen.
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