Nach Kritik an Jogi Löw steht Philip Lahm nun selbst im Kreuzfeuer
Foto: Imago/Ulmer Pressebildagentur
Damit hatte der Weltmeister-Kapitän von 2014 wohl nicht gerechnet. Als er jüngst in den sozialen Medien Jogi Löw für dessen zu laschen Führungsstil kritisierte, war dies sicher auch dazu gedacht, sich selbst ein wenig in Stellung zu bringen. Nicht als Bundestrainer, aber vielleicht dort, wo zurzeit Oliver Bierhoff tätig ist: als Manager des Ganzen. Schließlich hatte Philipp Lahm auf das Angebot, beim FC Bayern München einzusteigen, verzichtet. Völlig ohne Aufgabe wird er aber nicht bleiben wollen, dafür ist Philipp Lahm viel zu umtriebig. Doch mit seiner jüngsten Aktion rief er einige Kritiker auf den Plan.
Rudi Völler übt deutliche Kritik an Philipp Lahm
Zunächst war es Rudi Völler, der selbst von 2000 bis 2004 Bundestrainer war, der sich gegen die Worte von Philipp Lahm wehrte und Jogi Löw in Schutz nahm.
“Jogi Löw muss sich gar nicht ändern. Er weiß, wie er die Mannschaft zu führen hat. Vor einem Jahr hat Jogi mit diesen jungen Spielern den Confed Cup gewonnen. Er weiß, mit welcher Generation er es zu tun hat.”
Wichtig sei ohnehin nur, dass die Spieler den Ball ins Tor bringen und das sei ihnen bei dieser WM eben nicht gelungen, meinte Rudi Völler. Hinzu kam in Jürgen Klopp jemand, dem immer wieder die Nachfolge von Jogi Löw zugeschrieben wird. Klopp bemängelte die fehlende Konkretheit der Kritik von Philipp Lahm.
Klopp kontert Lahm-Kritik
“Führungsstile sind immer dazu da, um an die Gruppe angepasst zu werden, die du hast. Um dazu was zu sagen, müsste Philipp Lahm vielleicht mal ins Detail gehen.”
Das ist von Philipp Lahm zurzeit aber nicht zu erwarten. Und noch jemanden hat Lahm mit seiner Vorgehensweise nicht gerade glücklich gemacht: die ARD, in Person von Axel Balkausky, hatte sich enttäuscht gezeigt, dass Lahm als Experte im TV jegliche Härte vermissen ließ – nur um dann wenige Tage später auf seinem Konto in den sozialen Medien harte Kritik an Löw rauszuhauen. Man habe sich so manches Mal deutlicheren Mut zur Meinung gewünscht, so Balkausky.
Dennoch könne man sich eine weitere Zusammenarbeit durchaus vorstellen.
Keine Kommentare vorhanden