Nationalmannschaft: Die Verlierer der Länderspiele gegen Spanien und Brasilien
Foto: Ilkay Gündogan/Fussball.com
So recht überzeugend waren die Testspiele der deutschen Nationalmannschaft nicht. Gegen Spanien gab es ein 1:1 und gegen Brasilien verlor der amtierende Weltmeister mit 0:1. Bundestrainer Joachim Löw ließ in beiden Partien mit einer anderen Startelf beginnen, so dass sich vor allem gegen Brasilien die Spieler aus der zweiten Reihe empfehlen sollten – das allerdings ging gründlich daneben. Vielleicht hatte Löw gehofft, das hoch motivierte Brasilianer, mit der 1:7 Niederlage bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land im Kopf, das letzte aus den jungen Spielern herausholen konnten, doch das Gegenteil war der Fall. Wir haben mal analysiert, welche Spieler zu den Verlierern der beiden Testspiele gehören.
Die Verlierer der Partie gegen Spanien
Vor allem in der ersten Halbzeit zeigte die deutsche Innenverteidigung deutliche Schwächen. Das lag an den Abstimmungsschwierigkeiten zwischen Jerome Boateng und Mats Hummels – erstaunlich, denn beide spielen beim gleichen Verein – dem FC Bayern München. Während Boateng den Gegner viel zu viel Platz ließ, wirkte Hummels oftmals fehl am Platze. Sami Khedira merkte in der ersten Halbzeit schnell, dass er mit Iniesta und Co. nicht zurechtkommen würde und konzentrierte sich später auf die Unterstützung der Abwehr. Ebenfalls glanzlos blieb über weite Strecken Timo Werner, der zwar bemüht war, aber zu oft auf sich alleine gestellt war. Und wenn er mal geschickt wurde, vertändelte er zu häufig den Ball – obwohl gerade das Spiel aus vollem Lauf zu seinen Stärken gehört. Ilkay Gündogan, der in der 53. Minute eingewechselt wurde, konnte dem Spiel seinen Stempel nicht aufdrücken und Leroy Sané und Leon Goretzka kamen zu spät, um noch eigene Akzente setzen zu können.
Die Verlierer der Partie gegen Brasilien
Das Spiel gegen Brasilien sah auf deutscher Seite viele Verlierer – zu viele. Und das lag nicht nur an dem Ergebnis. Joshua Kimmich hatte schon bessere Tage, war gemeinsam mit Boateng an dem Gegentreffer Schuld. Ilkay Gündogan durfte dieses Mal von Beginn an ran, bestätigte jedoch das Bild, dass er beim Spiel gegen Spanien bereits ablieferte und blieb ohne Glanz. Auch Leroy Sané und Leon Goretzka hielten nicht, was ihre Form in den Vereinen versprach. Mario Gomez zeigte sich bemüht, war aber häufig unglücklich in den Offensivaktionen. Häufig stand er im Abseits. Lars Stindl war nach seiner Einwechslung kaum zu sehen, auch Sandro Wagner war zwar präsent, aber glücklos. Julian Brandt war ab der 60. Minute mit dabei, zeigte aber ebenfalls kaum etwas von seinem Können. Alles in Allem eine enttäuschende Partie, kein Spieler konnte sich wirklich positiv präsentieren. Bis zum ersten WM-Spiel ist es für den Titelverteidiger noch ein sehr weiter und steiniger Weg.
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