Neururer: HSV droht Schockzustand
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Peter Neururer ist ehemaliger Bundesliga-Trainer und kennt sich vor allem in der 2. Bundesliga gut aus. Gegenüber sport1 hat der TV-Experte nun seine Sicht der Dinge den ersten Spieltag betreffend geschildert, vor allem in Bezug auf den Hamburger SV und den 1. FC Köln. „Das ist ja Wahnsinn!“, so Neururer angesichts der 0:3 Pleite des HSV zuhause gegen Holstein Kiel. Der Absteiger sei „von allen nach oben gejubelt worden“ und habe alle enttäuscht.
„Wenn nun in Sandhausen die wirkliche Zweite Liga auf sie zukommt und dann nicht gewonnen werden sollte, dann wird Hamburg im Schockzustand sein“,
so der ehemalige Trainer.
Noch hat der HSV jede Menge Zeit
„Und dann ist der HSV an einem Scheidepunkt, an dem man sich Gedanken machen muss, wie es weitergeht.“ Er verweist auf die vielen Traditionsvereine, für die die zweite Liga nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach unten gewesen ist. „So weit ist es noch nicht, aber die Hamburger sollten sich schon ihrer Lage bewusst sein“, mahnt Neururer. „Eine Zweite Liga mal eben so zum Durchmarschieren gibt es nicht. Nach nur einem Spiel sollte man zwar vorsichtig sein mit Tendenzen, darf aber trotzdem den Zeigefinger heben.“
HSV muss wieder aufsteigen
Neururer ist der Meinung, dass es ein Risiko sei, mit einer solch jungen Mannschaft und einem relativ unerfahrenen Trainer in die erste Zweitligasaison zu geben. „Der HSV muss wieder aufsteigen, ansonsten gibt es richtige Probleme. Je länger ein Verein wie der HSV oder der 1. FC Köln – oder früher Kaiserslautern, 1860 oder Bochum – in der 2. Liga ist, desto schwieriger wird es, wieder zurückzukommen in die Bundesliga“, so Neururer.
Glücklicher Sieg der Kölner
Was die Kölner angeht, so bewertet Neururer den 2:0 Sieg gegen Bochum als glücklichen Sieg: „Die Kölner waren in der ersten Halbzeit gegen Bochum hoffnungslos unterlegen. Der VfL hätte da schon klar in Führung gehen müssen“, urteilt der Trainer-Routinier. „In der zweiten Halbzeit hat der FC dann Charakter gezeigt und bewiesen, dass er diese Zweite Liga annimmt. Wenn es spielerisch nicht geht, dann muss man dagegen halten, dann muss man andere Akzente setzen.“ Gegenüber dem HSV haben die Kölner allerdings den Vorteil, dass sie den Betrieb im Unterhaus bereits kennen.
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