Paukenschlag: HSV entlässt Heribert Bruchhagen und Jens Todt
Es ist passiert: Der Hamburger SV hat sich mit sofortiger Wirkung von dem Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen und von Sportchef Jens Todt getrennt, wie der Klub heute bekanntgegeben hat. Der neue Präsident, Bernd Hoffmann, der zuvor auch zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt worden war, hatte Bruchhagen die Entscheidung heute Morgen persönlich mitgeteilt. Am Mittwochabend wurde der personelle Umbruch während einer Aufsichtsratssitzung beschlossen. „Wir haben die jüngste Vergangenheit intensiv zur Analyse der Gesamtlage genutzt und sind zu der Erkenntnis gelangt, dass wir die Neuausrichtung des HSV jetzt unmittelbar beginnen müssen“, sagte Hoffmann.
Die Trennung von Bruchhagen ging ohne Streit über die Bühne
Hoffmann betonte, dass die Trennung von Bruchhagen nicht mit Streitereien in Verbindung stehe: „Heribert Bruchhagen trug zuletzt als Vorstandsvorsitzender die Hauptverantwortung, was er selbst ja auch immer wieder betont hat. Es ist keine Trennung im Streit. Heribert Bruchhagen hat sich stets schützend vor unseren Klub gestellt. Ihm war und ist sehr daran gelegen, dass der HSV die aktuelle sportliche Talsohle überwindet.“ Auch, dass Hoffmann zum Vorsitzenden berufen wurde, ist eine große Überraschung, denn der 55-jährige hatte noch vor einer Woche mitgeteilt, für dieses Amt nicht zur Verfügung zu stehen. Der Umbruch beim Hamburger SV hat also begonnen – allerdings wohl etwas zu spät.
Rettung aus sportlicher Sicht kaum noch denkbar
Die Mannschaft steht vor seinem ersten Abstieg in die 2. Bundesliga, seit dem Bestehen des Vereins. Der Rückstand ist so groß und die Stimmung innerhalb des Teams so schlecht, dass die Mannschaft auf dem Platz zuletzt den Eindruck gemacht hat, sich bereits aufgegeben zu haben. Mit der Entlassung von Bruchhagen und Todt werden offenbar die Weichen für einen Neuanfang in der 2. Bundesliga gestellt – denn dass sich der Verein noch einmal vor dem Abstieg retten wird, erscheint in der gegenwärtigen sportlichen Situation eher unwahrscheinlich.
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