Portrait: Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo dos Santos Aveiro – besser bekannt unter seinen beiden Vornamen Cristiano Ronaldo – ist der schillerndste und vielleicht auch der beste Fußballer der Gegenwart. In jedem Fall hat er das aktuelle Jahrzehnt im Weltfußball im Duell mit seinem ewigen Rivalen Lionel Messi um Titel, Auszeichnungen und Popularität mit diesem zusammen dominiert, wie wohl vorher noch nie zwei Antipoden im Weltfußball dies über einen solche langen Zeitraum taten.
Dabei war eine solche Weltkarriere zumindest bei seiner Geburt keineswegs vorgezeichnet. Inzwischen ist er Rekordsieger der Champions League unter den Spielern (5x) und wurde Europameister 2016 mit der Nationalmannschaft seiner Heimat Portugal.
Aus der Armut auf den Fußballolymp
Geboren und aufgewachsen ist Cristiano Ronaldo auf der portugiesischen Atlantikinsel Funchal, weitab vom portugiesischen Festland. Die Mutter Köchin, der Vater Zeugwart beim lokalen Fußballclub, aber schwerer Alkoholiker, wuchs er in ärmlichen Verhältnissen auf.
Sein Talent im Fußball zeigte sich allerdings so rasch, dass er schon im Alter von 11 Jahren ein landesweit gejagtes Talent war. Mit 12 Jahren bestand er ein Probetraining bei Sporting Lissabon, wo er auch in ein Internat zog und seine Fußballausbildung fortsetzte.
Mit nur 17 Jahren debütierte Cristiano Ronaldo bereits in der 1. portugiesischen Liga, als er schon etliche Jugendnationalmannschaften Portugals durchlaufen hatte. Da er im selben Jahr auch die U17-EM spielte, wurden rasch auch Clubs aus England auf ihn aufmerksam. Neben Juventus Turin und dem FC Barcelona buhlten nun auch der FC Arsenal und der FC Liverpool um seine Künste. Den Zuschlag erhielt schließlich Manchester United, wohin er bereits im Alter von nur 18 Jahren wechselte. Dort brachte er seine junge Karriere immer besser in Gang, spielte die EM 2004 im eigenen Land und erzielte bei der WM 2006 in Deutschland bereits sein erstes WM-Tor.
Ewiges Duell mit Rivale Lionel Messi
Nach insgesamt 6 Saisons in England wechselte er als damals teuerster Spieler der Welt für 94 Millionen Euro zu Real Madrid, wo er auch heute noch, fast 10 Jahre später, spielt.
Bis dahin hatte er schon etliche Titel und Ehrungen in England gewonnen.
In Spanien sollte er dann endgültig zu einem der besten Stürmer aller Zeiten reifen. Jahrzehnte alte Rekorde von Ferenc Puskas oder Hugo Sanchez in Bezug auf erzielte Tore brach Cristiano Ronaldo einen nach dem anderen. Ab diesem Wechsel begann auch seine Rivalität mit seinem ewigen Widersacher, Lionel Messi von Real Madrids Erzrivalen FC Barcelona. Sowohl die Torjägerwertung als auch die Wahl zum Weltfußballer des Jahres wurde im letzten Jahrzehnt nur zwischen diesen beiden entschieden.
Werbeikone CR7 nicht überall populär
Anders als der als eher introvertiert wahrgenommene Messi positionierte Cristiano Ronaldo sich in dieser Zeit aber auch abseits des Platzes immer offensiver in der Öffentlichkeit. Als Werbe- und vermeintliche Stil-Ikone, als Marke unter dem Numeronym “CR7” ist Cristiano Ronaldo inzwischen weltbekannt. Aufgrund seines ausgeprägten Narzissmus im Spiel und bei der Selbstdarstellung spaltet er die Gemeinde der Fußballliebhaber aber weit mehr als dies bei Messi der Fall ist. Deshalb ist er zweifelsohne einer der erfolgreichsten Stürmer aller Zeiten, nicht aber unbedingt eine der beliebtesten Figuren der Fußballgeschichte. Was wiederum in Portugal selbst anders aussieht, wo der inzwischen in Spanien verurteilte Steuerhinterzieher nicht zuletzt aufgrund des EM-Titels 2016 als nationaler Held gefeiert wird. Nur noch zu steigern dadurch, sollte der inzwischen 33-Jährige, aber immer noch topfitte Cristiano Ronaldo sein Land Portugal auch noch zum Weltmeistertitel führen.
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