Portrait Leon Goretzka: Ein Bochumer Jung auf dem Weg zur Weltspitze
Foto: Leon Goretzka/Imago/Team 2
Bei Schalke 04 ist man schon seit Monaten in heller Aufruhr, weil sich immer deutlicher abzeichnet, dass Leon Goretzka wohl nicht zu halten sein wird. Sein Vertrag läuft aus in Gelsenkirchen, im Sommer kann er ablösefrei wechseln. Und verlängert hat er seinen Vertrag auf Schalke bislang nicht. So gilt er als unheimlich attraktiver Kandidat, nicht nur für den FC Bayern München, sondern auch für Clubs aus England oder Spanien. Aktuell verdichten sich allerdings die Anzeichen, dass er nach München wechseln wird. Zuvor würde er aber noch die WM mit Jogi Löws Team spielen – vielleicht ja mit dem Titel gekrönt?
Schon seit 6 Jahren im Profifußball im Einsatz
Der hoch aufgeschossene Mittelfeldspieler ist auf Schalke äußerst beliebt. Gerne vergisst man dort allerdings, nachdem er nun schon seit 5 Jahren im Club in Gelsenkirchen ist, dass Goretzka nicht nur ursprünglich ein Bochumer Junge war, sondern immer noch dort lebt. Von 2001 bis 2013 spielte er beim VfL Bochum, machte dort auch sein Debüt im Profifußball in der 2. Bundesliga. Schon damals war abzusehen, dass er zu Höherem berufen sein könnte, wenn er nicht abhebt. Und das war bislang nicht der Fall, obwohl er nun schon seit insgesamt 6 Jahren im Profifußball tätig ist – dabei ist er immer noch gerade mal 22 Jahre alt. Zunächst spielte er beim Werner SV 06 Bochum, wechselte aber schon als 6-Jähriger zum großen Club in seiner Geburtsstadt, dem VfL Bochum. Dass er äußerst talentiert ist und auch physisch alles mitbringt, ein Großer im Fußball zu werden, sah man schon daran, dass er 2010 schon für Deutschland debütierte – damals natürlich in der U16. Insgesamt 40 U-Länderspiele absolvierte er in den diversen Jugendnationalmannschaften.
Leon Goretzka: Debüt in der A-Nationalmannschaft schon 2014
So verwundert es wenig, dass er schließlich auch in die A-Nationalmannschaft berufen wurde. Dort feierte er seinen ersten Einsatz schon im Jahr 2014 beim Test gegen Polen. Später gehörte er zur Mannschaft, die 2017 den Confed-Cup in Russland gewann, wo er auch sein erstes Tor für Deutschland erzielte. Allerdings steht bei ihm weniger die Torgefahr im Vordergrund als seine große Umsicht beim Spielaufbau sowie auch eine bemerkenswerte Antizipation, Zweikampfstärke und dazu ein guter Charakter. Eskapaden kennt man von Leon Goretzka nicht.
Stammspieler bei der WM 2018?
All das führt dazu, dass es durchaus nicht unwahrscheinlich ist, dass er während der WM 2018 Stammspieler in der ohnehin nicht gerade schlecht besetzten deutschen Nationalmannschaft sein könnte. Bis dahin wird allerdings auch sein Weggang vom FC Schalke 04 bereits unter Dach und Fach sein. Auch wenn es Interesse auch von ausländischen Clubs geben soll – die wahrscheinlichste nächste Station für Leon Goretzka ist wohl der FC Bayern München. Womit der FC Bayern mal wieder zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen hätte. Sich selbst zu verstärken, aber gleichzeitig auch einen Konkurrenten zu schwächen. Andererseits wird anders als früher der FC Bayern eventuell nicht die letzte Sprosse auf der Karriereleiter sein, die Goretzka erklimmt, weshalb er dort vielleicht sogar kürzer bleibt als jene 5 Jahre, die er beim FC Schalke blieb.
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