Portrait: Mario Gomez
Foto: Mario Gómez/Imago/Sportfoto Rudel
Ein Mittelstürmer wird eigentlich nur an der Anzahl seiner Tore gemessen, vor allem, wenn es sich um einen klassischen Strafraumstürmer handelt, von denen es immer weniger zu geben scheint. Einer von diesen ist Mario Gómez, dessen Name untrennbar mit dem VfB Stuttgart und dem FC Bayern München verbunden ist. Bei den Bayern hält er den Vereinsrekord an Toren pro Einsatzminute. Bei insgesamt 11.267 gespielten Minuten erzielte er 113 Tore, das entspricht 0,90 Toren pro 90 Minuten. Damit steht er sogar vor Gerd Müller. Er wurde Champions League Sieger, Deutscher Meister, Türkischer Meister, DFB-Pokalsieger und Supercupsieger. Er wurde Deutschlands Fußballer des Jahres, Torschützenkönig etc. pp. Wir stellen den Ausnahmekicker hier vor.
Die Jugend und seine erste Zeit beim VfB Stuttgart
In seiner Jugend kickte Gómez beim SV Unlingen, beim FV Bad Saulgau und beim SSV Ulm, bevor er im Sommer 2001 im Alter von 16 Jahren in die Jugendabteilung des VfB Stuttgart kam. Am 8. Mai 2004 gab er hier sein Debut in der Bundesliga. In der Saison 2005/06 kam er 30-mal in der Profimannschaft zum Einsatz und verlängerte im Anschluss seinen Vertrag beim VfB bis zum 30. Juni 2011. 2007 gewann er mit dem VfB Stuttgart die deutsche Meisterschaft, die Torjägerkanone allerdings konnte er nicht erobern, weil er sich einen Innenbandriss im Knie zuzog und ihn zu einer zweimonatigen Pause zwang. Es war das Jahr, als er zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt wurde. In der folgenden Saison wurde er mit 19 Toren in 25 Spielen zweitbester Torschütze hinter Luca Toni vom FC Bayern München.
Seine erfolgreichste Zeit: FC Bayern München
Zur Saison 2009/10 wechselte er für eine damals unfassbare Ablösesumme von 30 Millionen Euro zum FC Bayern München. Gleich bei seinem ersten Pflichtspiel, der ersten Runde des DFB-Pokals gegen SpVgg Neckarelz, konnte er zwei Tore erzielen. In der Saison 2010/11 war er richtig produktiv: Wettbewerbsübergreifend erzielte er 39 Tore, davon 28 in der Bundesliga. Er verpasste insgesamt nur zwei Pflichtspiele. Auch in der Folgesaison war er zunächst sehr treffsicher und kam am Ende der Saison auf insgesamt 41 Tore – davon 26 in der Liga und 12 in der Champions League. In der Saison 2012/13 kam er wegen einer Verletzung zum Beginn nicht zum Einsatz und verlor schließlich seinen Stammplatz, traf nach zahlreichen Ein- und Auswechslungen dennoch regelmäßig.
Von Italien in die Türkei und wieder zurück in die Bundesliga
Schließlich wechselte er in die italienische Serie A zum AC Florenz. Allerdings konnte er hier aufgrund von einigen Verletzungen nie richtig in seinen Rhythmus finden. In der Saison 2015/16 wurde er an Besiktas Istanbul verliehen, wurde Meister und Torschützenkönig, wollte aber wegen der politischen Situation im Land nicht fest dort bleiben und kehrte in der Saison 2016/17 in die Bundesliga zurück – zum VfL Wolfsburg. Dort half er mit, den Abstieg zu verhindern, fand in der Hinrunde der laufenden Saison aber nicht mehr zu seiner Form und unterschrieb jetzt einen Vertrag bis 2020 beim VfB Stuttgart.
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