Pressekonferenz vor dem Spiel in Baku: Sami Khedira neuer Kapitän
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am morgigen Sonntag gegen Aserbaidschan hat Cheftrainer Joachim Löw bestätigt, dass Sami Khedira die Rolle des Spielführers der deutschen Mannschaft übernehmen wird. Löw: „Sami wird morgen Kapitän sein. Was ihn auszeichnet? Sami ist ein Leadertyp, ein guter Kommunikator, zeigt Professionalismus. Er hat die Siegermentalität, ist ein Vorbild an Einsatz. Das ist Sami Khedira.“
Torwartfrage noch nicht geklärt
Auch über Torjäger Mario Gomez hat Löw geredet. Löw betonte dabei die Wichtigkeit des Stürmers: „Mario wird von Beginn an spielen. Wir brauchen ihn als Binder für die Abwehr, wir werden ihn brauchen. Er hat auch in den letzten Spielen für Wolfsburg gesprochen, also wird er spielen.“ Unklar ist hingegen, wer am Sonntag das Tor hüten wird: „Wir haben noch nicht darüber gesprochen, wer morgen im Tor stehen wird. Marc-André ter Stegen hat gegen England sehr, sehr gut gehalten. Aber auch die anderen beiden Torhüter, die dabei sind, Kevin Trapp und Bernd Leno, haben sehr gut trainiert. Wir werden uns nach dem Abschlusstraining mit Torwarttrainer Andreas Köpke unterhalten und dann entscheiden, wer spielen wird.“
Khedira erwartet ein schweres Spiel
Natürlich kam auch der neue Kapitän zu Wort. Er betonte unter anderem, dass es kein leichtes Spiel werden wird und der Gegner von der deutschen Mannschaft sehr ernst genommen wird: „Wir stellen uns auf ein kompliziertes Spiel ein, bei dem wir von Anfang an da sein müssen und hochkonzentriert und seriös sein müssen. Wir nehmen den Gegner definitiv ernst und wollen ein gutes Spiel abliefern und am besten einen souveränen Sieg erzielen. Es ist nicht so einfach, hier zu spielen. Ich war schon 2009 dabei, da haben wir 2:0 gewonnen.“ Er sprach außerdem über den Unterschied von der eher holprig verlaufenden EM-Qualifikation und dem derzeit laufenden Wettbewerb: „95 Prozent reichen nicht. Wir haben gemerkt, dass es nicht so geht. Bei der EM haben wir schließlich ein großes Ziel verpasst. Ich will nicht sagen, dass eine gewisse Zufriedenheit da war, aber nun haben wir viele neue, junge Spieler, die Hunger mitbringen.“ Khedira redete freimütig über seine derzeitige Situation beim italienischen Meister Juventus Turin: „Ich bin sehr froh, den Weg nach Italien gefunden zu haben, dadurch bin ich ein flexiblerer Spieler geworden. Ich habe im taktischen Bereich viel gelernt und lerne auch immer wieder dazu – das bringe ich auch hier mit ein. Bei Juve habe ich mehr Freiheiten im Spiel nach vorne, kann torgefährlicher werden. Real Madrid und Juventus Turin sind beides Weltklasse-Mannschaften, aber mit einer komplett verschiedenen DNA.“
Löw: „Vorgabe: Drei Punkte“
Joachim Löw betonte ebenfalls, dass es sich am Sonntag um ein schwieriges Spiel handelt, das alles andere als ein Selbstläufer werden wird: „Es ist das erste Qualifikationsspiel seit längerer Zeit. Unser Ziel, unsere Vorgabe ist klar definiert: Wir wollen bis Sommer, bis die Saison mit dem Spiel im Juni gegen San Marino abgeschlossen ist, die Qualifikation ohne Punktverlust durchziehen. Vorgabe: Drei Punkte. Wir wissen, dass das nicht einfach wird, wir hatten eine lange Anreise, die Zeitverschiebung kommt hinzu. Aber das soll aber keine Ausrede sein. Wenn wir mit der richtigen Konzentration ins Spiel gehen, werden wir es gewinnen.“
Foto: ©Fussball.com
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