RB Leipzig: Abgeschlossener Stadionkauf als nächster Schritt zum ernsthaften Bayern-Dauerkonkurrenten?
Foto: Red Bull Arena Leipzig/Fussball.com
RasenBallsport Leipzig ist in Deutschland derzeit der absolute Überflieger. In der Saison 2015/16 konnte die Mannschaft als Aufsteiger prompt die Vizemeisterschaft klarmachen und in der laufenden Saison gleich mal in der Champions League durchstarten – auch wenn hier der Erfolg ausblieb. Doch, um auf Dauer ein ernsthafter Konkurrent für den deutschen Rekordmeister FC Bayern München zu werden, ist mehr nötig als nur einen mit viel Geld eingekaufter Kader. Dazu gehört wohlmöglich auch ein eigenes Stadion – welches die Roten Bullen nun endlich haben. Denn ein Joint Venture aus der Red Bull GmbH und dem Verein RB Leipzig konnte die Betreibergesellschaft der Red Bull Arena nun endgültig kaufen. „Ja, nachdem wir im August unterschrieben haben, sind mittlerweile alle Bedingungen eingetreten, und der Kaufvertrag konnte vollzogen werden“, so Vorstandschef Oliver Mintzlaff am Mittwoch gegenüber der „Bild“.
Ausbau des Stadions geplant
Der Leipziger Stadtrat hatte im Oktober 2017 sein Okay für den Verkauf gegeben, im November folgte die Zustimmung des Bundes. Die „Leipziger Volkszeitung“ berichtete im Oktober von einer Kaufsumme von 70 Millionen Euro, was der einzige bisher bekannte Hinweis auf die Gesamtsumme ist. Der Verein solle demnach einen Anteil von sechs Prozent und die Red Bull GmbH den Rest besitzen. „Das Stadion bleibt im Herzen unserer Stadt. RB Leipzig ist ein Glücksfall für den Fußball in Leipzig“, sagte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung zuletzt. Jetzt soll das Stadion ausgebaut werden. Ursprünglich war ein Ausbau von 42.558 Zuschauer auf 57.000 geplant, doch Mintzlaff sagte nun: „Es ist noch offen, welche Kapazitätserweiterung wir letztendlich in der Red Bull Arena haben werden.“ Mit dem Abschluss der Planungen wird jedoch schon bis Ende dieses Monats gerechnet. Eine Baugenehmigung wird für das Frühjahr angepeilt, so dass im Sommer die ersten Baumaßnahmen beginnen können.
Elite verpflichtet: Jeder große Verein in der Liga hat sein eigenes Stadion
Fest steht: Mit diesem Schritt vollzieht RB Leipzig den nächsten Schritt, ein vollwertiges Mitglied der Bundesliga zu werden. Denn jeder namhafte Verein hat sein eigenes Stadion: Borussia Mönchengladbach, der FC Schalke 04, selbst der Hamburger SV und – natürlich der FC Bayern München. Doch ob ein Stadionkauf der Weisheit letzter Schluss ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Sicher, RB Leipzig kann nun, mit dem neuen Gelände, auch Maßnahmen für die Mannschaft und die Spieler ergreifen, so ist unter anderem ein umfangreiches Reha-Zentrum geplant. Doch auch vor dem Kauf des Stadions war es dem Verein möglich, mit ausgefeilten Trainingsmethoden eine Mannschaft heranzuzüchten, die für den FC Bayern München eine ernsthafte Gefahr darstellt. Unserer Meinung nach ist RB Leipzig bereits jetzt ein ernsthafter Konkurrent für den FC Bayern München – auch ohne ein eigenes Stadion.
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