Real Madrid
Die Erfolgsgeschichte von Real Madrid ist lang. In der Historie wurden zahlreiche nationale und internationale Siege errungen. Der Beginn des Vereins war wie bei vielen Sportvereinen schlicht und einfach. Es wurde in verschiedenen, kleineren Stadien gespielt und der Aufstieg begann stetig aber langsam. Das Potential und die Motivation des Landes und der Stadt konnte jedoch bereits frühzeitig erkannt werden. Heute gehört Real Madrid zu den größten und erfolgreichsten Vereinen der Welt. In der aktuellen Lage hat der Verein jedoch mit der Transfersperre der Fifa zu kämpfen, wogegen bereits zum Teil erfolgreich und zum Teil nicht erfolgreich Beschwerde eingereicht wurde. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen durch diese Entscheidung entstehen.
Die Anfänge der Vereinsgeschichte
Real Madrid wurde 1902 als Real Madrid gegründet. Der Fußballsport war am Ende des 19. Jahrhunderts in Spanien noch nicht besonders weit verbreitet, befand sich jedoch in einer mehr als positiven Entwicklung. Die aus England ins Land gelangte Sportart wurde in Madrid durch den Verein Football Sky ausgeübt. 1897 spaltete sich eine Gruppe von Spielern ab und formierte sich zum Madrid Foot Ball Club. Es wurden Spiele auf Hinterhöfen und auf Wiesen organisiert. Die amtliche Eintragung erfolgte erst fünf Jahre später. Drei Jahre nach der offiziellen Gründung wurde bereits der erste Erfolg erlangt. Zu diesem Zeitpunkt existierte nur ein einziger gesamtspanischer Wettbewerb. Er wurde durch den heutigen Real Madrid gewonnen. Da der Pokal in den nächsten Jahren vom Verein viermal in Folge gewonnen wurde, durfte die Mannschaft den Pokal als einzige Mannschaft im Original behalten. Es folgten viele Jahre des Misserfolgs bis schließlich eine erneute Erfolgsstecke begann. Der Namenszusatz Real wurde vom spanischen König Alfonso XIII erteilt. Real bedeutet übersetzt königlich und durfte nur mit der Genehmigung des Königs in den Vereinsnamen aufgenommen werden. Heute spielt die erste Mannschaft in der Primera Division. Es handelt sich um einen der berühmtesten Fußball-Vereine der Welt. Im Landesmeisterpokal konnten elf Erfolge gefeiert werden. Der spanische Rekordmeister wird als erfolgreichster Verein Europas bezeichnet. Zu den größten Erfolgen gehört unter anderem der zweimalige Sieg des UEFA-Pokals.
Die größten Erfolge von Real Madrid
Die Liste der nationalen und internationalen Erfolge ist lang. Unter anderem wurde in der Saison 1984/1985 und der Saison 1985/1986 der UEFA-Cup gewonnen. Die Champions League konnte 11 Mal siegreich beendet werden, letztmalig in der Saison 2015/2016. Der UEFA Super Cup wurde von Real Madrid 2002, 2014 und 2016 gewonnen. In der FIFA Klub Weltmeisterschaft wurde in den beiden Jahren 2014 und 2016 ein Sieg erlangt. Ein weiterer Rekord wird im Bereich des Weltpokals verzeichnet. Die Mannschaft sicherte sich drei Siege, nämlich in den Jahren 1960, 1998 und 2002. Der kleine Weltpokal Pequeña Copa del Mundo konnte zwei Mal erlangt werden, was ebenfalls einen Rekord darstellt.
Im nationalen Bereich sind vor allem die Siege in der spanischen Meisterschaft zu nennen. Zwischen 1931 und 2012 wurden 32 Gesamtsiege erreicht, was einen Rekord kennzeichnet. Real Madrid gewann insgesamt 19 Mal den spanischen Pokal. Der letzte Gewinn fand in der Saison 2013/2014 statt. Der spanische Supercup wurde bisher 9 Mal gewonnen. Im Jahr 1985 sicherte sich die Mannschaft den spanischen Ligapokal. Der höchste Heimsieg in einem europäischen Wettbewerb wurde 1961 durch das 9:0 gegen Odense BK erlangt. Im September 1969 wurde der höchste Auswärtssieg der Mannschaft in ihrer Vereinsgeschichte mit dem 8:0 besiegelt. Die höchste Niederlage musste der Verein 1989 gegen den AC Mailand in Kauf nehmen. Das Spiel wurde 0:5 verloren. In der Historie des Vereins spielten 27 Fußballer für den Real Madrid, welche als nationale Torschützenkönige ausgezeichnet wurden. Auch dieser Punkt ist ein landesweiter Rekord.
Das Stadion von Real Madrid
In den Anfangsjahren des Fußballclubs Real Madrid hatte diese Mannschaft kein wirkliches Stadion. Campo de Estrada war ab dem Jahre 1900 für zwei Jahre der Spielplatz von Real Madrid. Danach spielte die Fußballmannschaft Campo de la plaza de toros y campo del hipódromo. Diese Anlage wurde als Pferderennbahn sowie als Stierkampfplatz genutzt. Von 1912 bis zum Jahre 1923 nutzte die Mannschaft das O’Donnell Stadion, welches sich auf der O’Donnell-Straße befand. Die Mitglieder des Vereins haben es durch eigene Geldmittel erbaut. Dabei zahlte Pedro Parages die Abgrenzungen und die Holztribüne. Auf einem erdigem Fußballfeld mit den Maßen 85 x 115 m fanden die Spieler des Real Madrids ein neues Stadion. Dieses war das erste richtige Stadion des Fußballclubs. Die etwa 450 Vereinsmitglieder brachten zusammen ca. 6.000 Peseten auf, um das Stadion zu bauen. Des Weiteren zahlten die Mitglieder rund 1.000 Peseten Miete pro Jahr für dieses Gelände. Das offizielle Einweihungsspiel dieses Stadions bestritten der Verein Sporting de Irún und Real Madrid. Da die Kapazitäten des O’Donnel Stadions bald nicht mehr ausreichten zog Real Madrid von 1923 bis 1924 in das Stadion Ciudad Lineal Velodrom. Dieses Stadion wurde von der Stadt in Madrid neu erbaut und fasste 8.000 Besucher. Der Platz hatte sogar einen Rasenbelag und eine Größe von 68 x 108 m. Diesmal fand das Einweihungsspiel zwischen dem Real Unión de Irún und dem Real Madrid statt. Dieses Spiel war am 29. April 1923.
Im Jahre 1924 zog das Team des Real Madrids in das Stadion Estadio de Chamartin um. Dieses Stadion hatte genügend Platz für 15.000 Zuschauer. Das Einweihungsspiel fand am 17. Mai 1924 gegen dem Fußballverein Newcastle United statt. Das Gelände konnte dieses Mal gekauft werden. Der Kaufpreis belief sich auf ca. 642.000 Peseten. Das Stadion war etwas außerhalb der Stadt erbaut und von dem Architekten José Maria Castell geplant worden. Die Adresse des Stadions war die Castellana Straße. Die Nebengebäude waren ein Klubgebäude, ein Schwimmbad, ein Trainingsplatz, eine Turnhalle, ein Restaurant sowie ein Hockeyplatz. Doch dieser Traum des Real Madrids fiel dem spanischen Bürgerkrieg zum Opfer. So wurde beispielsweise die Rasenfläche zum Gefangenenlagen und die Klubgebäude bombardiert. Der Bürgerkrieg hinterließ deutliche Spuren in den Geschichte des Vereins. Als der bewaffnete Krieg vorbei war gelang es den verbliebenen Vereinsmitgliedern die Spielstätte mit Spenden von 300.000 Peseten weitgehend wieder aufzubauen. Das Estadio Santiago Bernabéu ist seit 1947 das Stadion von Real Madrid. Es wurde stetig ausgebaut und modernisiert.
Heute umfasst die Anlage mehr als 85.000 Plätze für die Zuschauer und gehört zu den modernsten Stadien der Welt. Die durchschnittliche Zuschauerzahl ist sehr hoch und war lange Zeit die höchste in Europa. Es werden nicht nur die Heimspiele der Mannschaft sondern auch viele Spiele von Meisterschaften ausgetragen. Das moderne Stadion ist das Produkt von zahlreichen Umbaumaßnahmen, welche sich an internationalen Standards orientieren. Daher wird das Stadion für spanische und für internationale Wettkämpfe gleichermaßen genutzt. In der Vereinsgeschichte ist auffällig, dass eine hohe Anzahl an Stadien vorhanden ist. Ein Wechsel erfolgte unter anderem dann, wenn für die Zukunft ein Anstieg der Zuschauerzahlen vermutet wurde. Aber auch die Beschädigung des Stadions machte den Neubau erforderlich, wie sich am Bürgerkrieg in Spanien gezeigt hat.
Die aktuelle Lage in Real Madrid
Für mediale Aufmerksamkeit hatte die Diskussion um die erlaubten oder verbotenen Transfers des Vereins geführt. Zunächst wurde festgesetzt, dass der Verein ein Jahr lang keine Transfers mehr durchführen darf. Der Internationale Sportgerichtshof hat diese Entscheidung nun überprüft. Es wurde festgestellt, dass die Transfersperre, die zuvor vom Weltverband Fifa ausgesprochen worden war, nicht gültig bleiben soll. Lediglich eine Wechselperiode soll betroffen sein, sodass Real Madrid bereits im Sommer wieder Transfers durchführen kann. Im Januar 2017 dürfen jedoch keine Neuzugänge gemeldet werden, was ebenfalls eine Einschränkung für den Verein darstellt. Die Fifa hatte jedoch eine Sperre für zwei Transferperioden vorgesehen. Da die wichtige Sommer-Periode in diesen Zeitraum fällt, kann die neue Entscheidung als wesentlicher Erfolg für den Verein gewertet werden. Dem Verein wird vorgeworfen, gegen die Wechselbestimmungen verstoßen zu haben. Anlass waren Wechsel von minderjährigen Fußballern. Zwischen 2005 und 2014 sollen eine Vielzahl an minderjährigen Spielern bei Real Madrid registriert worden sein. Es wurde zudem eine Geldstrafe für den Verein festgesetzt. Real muss 240.000 Schweizer Franken bezahlen, ursprünglich waren 360.000 Euro vorgesehen gewesen.
Real Madrid hatte gegen die Entscheidungen geklagt und die Aufhebung gefordert. Die neue Entscheidung wurde damit begründet, dass das Ausmaß nicht so gravierend wie von der Fifa behauptet gewesen sei. In der Urteilsbegründung wurde angeführt, dass die Vorwürfe zwar grundsätzlich berechtigt seien, jedoch das Strafmaß zu hoch sei. Die teilweise Aufhebung wurde von Real begrüßt, es wurde jedoch angeführt, dass es bedauerlich sei, dass nicht der Mut bestanden hätte, das Urteil vollständig aufzuheben. Die Fifa Statuten legen fest, dass Minderjährige in einem Land, dessen Staatsbürgerschaft sie nicht besitzen, nicht erstmalig in einem Fußballverein registriert werden dürfen. Internationale Transfers von Minderjährigen sind demnach in der Regel verboten. Der FC Barcelona war im Vorfeld ebenfalls wegen des gleichen Vergehens bestraft worden und durfte für zwei Wechselperioden keine Wechsel vornehmen. Es zeigt sich daher, dass derartige Strafen durch die Fifa nicht nur gegen Real Madrid ausgesprochen werden. Inwieweit diese Sanktion sich auf den zukünftigen Erfolg der Mannschaft in der kommenden Runde auswirkt, bleibt abzuwarten. Die Ausgangslage für die nächste Saison konnte erst einmal verteidigt werden.
Die Zukunftschancen des Vereins
Real Madrid hat in der Vergangenheit gezeigt, dass der Verein über die notwendigen finanziellen Mittel und über die vorteilhafte Einstellung verfügt. Die Erfolge begründen sich zum einen auf die Spielereinkäufe. Es mussten die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit getroffen werden. Allerdings war gerade in der Anfangszeit das Engagement der Verantwortlichen gefragt. Die Ziele wurden stets hoch angesetzt und der Wunsch war es, nicht nur national sondern auch international erfolgreich zu sein. Real Madrid erlangte bereits frühzeitig Aufmerksamkeit, was unter anderem durch den Zusatz Real gekennzeichnet wurde. Das Team sollte sich königlich präsentieren und das Land repräsentieren. Diese Aufgabe gelingt heute ebenso wie früher, da die Mannschaft bei europäischen Teams ein gefürchteter Gegner ist.
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