Regionalliga Nord: Altona 93 mit DFB-Integrationspreis ausgezeichnet
Foto: Altona 93/Imago/Waldmüller
Sportlich läuft es nicht rund beim Teilnehmer an der Regionalliga Nord, Altona 93. Doch bei diesem Club steht ohnehin noch eher der Vereinsgedanke im Vordergrund als der unbedingte Aufstieg in höhere Sphären des Fußballs. In jedem Fall sieht Altona 93 sich als Einrichtung, die auch gesellschaftlich wirken will. Dass man dies in herausragender Form tut, würdigte der DFB jetzt mit der Verleihung des Integrationspreises, immerhin mit einem 50.000 Euro teuren Fahrzeug als Preis dotiert. Dieses kann Altona 93 jetzt für Zwecke innerhalb seines Vereins nutzen. Verliehen wurde der Preis im Rahmen von Aktionen rund um das Länderspiel Deutschland-Brasilien in Berlin.
Altona 93 für viele Aktionen zur Integration geehrt
162 Vorschläge waren beim DFB für die Verleihung des diesjährigen Integrationspreises eingegangen. Der Sieger ist dann mit Altona 93 aber sicher nicht der falsche Club. Welcher andere Fußballverein kann schon von sich behaupten, eigens einen Integrationsbeauftragen eingestellt zu haben? Diese Aufgabe erfüllt in dem Hamburger Stadtteilclub Wladimir Bodarenko, der dann folgerichtig auch den Preis entgegennehmen durfte.
Zudem ist das Ziel Integration in der Vereinssatzung des Clubs verankert. Auch das ist alles andere als die Regel im deutschen (Fußball-) Vereinswesen. Kindern von Geflüchteten werden spezielle Angebote gemacht, auch deren Eltern werden in die Aktionen mit einbezogen. Die Freude über diese Anerkennung von höchster Stelle war natürlich groß bei Altona 93. Das dürfte zumindest für einige Zeit die Trübsal vertreiben, die angesichts des vorletzten Platzes in der Regionalliga Nord und des drohenden Abstiegs der I. Mannschaft aufkommen könnte.
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