Regionalliga West: Chaos in Wattenscheid, Finanzen unklar, Vorstand weg
Schon seit Dezember 2016 warten die Spieler des Regionalligisten SG Wattenscheid 09 auf ihre Gehälter. Verständlich, dass der Unmut unter den Spielern, die schließlich in der Regionalliga West nur eine Liga unterhalb des Profifußballs tätig sind, von Tag zu Tag steigt. Doch damit nicht genug, hat der Club nun die Konsequenzen aus den andauernden finanziellen Querelen gezogen und den Sportvorstand Dr. Hartmut Fahnenstich beurlaubt. Dabei sind diese Ereignisse rund um den Club völlig konträr zur sportlichen Lage. Der Klassenerhalt scheint mehr als machbar zu sein. Umso bitter nun diese anderen Entwicklungen beim einstigen Bundesligisten.
Neuer Hauptsponsor gefunden, Probleme bleiben
Zwar konnte man bei der SG Wattenscheid 09 in der letzten Woche mit dem Service-Unternehmen Stölting einen neuen Hauptsponsor vorstellen. Die finanziellen Probleme sind damit aber nicht gelöst. Die Gehälter für Dezember konnte man in den letzten Tagen auch erst zur Hälfte überweisen, damit ist das Thema Januargehalt auch noch nicht erledigt.
Rund um den Club erklärte man die Ursache des Problems damit, dass Zahlungen von anderen Sponsoren bislang noch nicht eingetroffen seien. Darunter sollten aber selbstredend nicht die Spieler leiden. Das hatte noch Dr. Fahnenstich erklärt, als er noch im Amt war. Nun wird jemand anders seine Aufgaben übernehmen – doch wer das bei der SG Wattenscheid 09 sein wird, stand so kurzfristig noch nicht fest.
Weichenstellung in Richtung besseres Image
Mit der Trennung vom Sportvorstand, der zudem andere Zielrichtungen für die künftige Ausrichtung des Clubs verfolgte als der Rest der Verantwortlichen, will man nun einen ersten Schritt getan haben, sein Image wieder positiver darzustellen. Sportlich bleibt es das auch, doch natürlich werden potenzielle Neuzugänge in der Spielerszene hellhörig, wenn Zahlungen ausbleiben und rund um einen Club Chaos herrscht. Da nützt auch das schöne Lohrheide-Stadion wenig, auch in der Regionalliga spielt man schließlich für Geld und erst in zweiter Linie für den Spaß am Fußball.
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