Regionalliga West: Profis des KFC Uerdingen werden eigenständige GmbH
Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Montag haben 131 Stimmberechtigte für die Ausgliederung der Profis in eine eigenständige GmbH gestimmt. Lediglich zwei Gegenstimmen sowie eine Enthaltung zeugen von der großen Überzeugung, die bei den Mitgliedern bezüglich der Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme existiert. Der russische Geschäftsmann Mikhail Ponomarev, erster Vorsitzender des Gesamtvereins KFC Uerdingen, bedankte sich bei den Mitgliedern für ihr Vertrauen. Kurz vor dieser Abstimmung hatte Ponomarev noch einmal 1 Million Euro beim DFB hinterlegen müssen. Diese Summe ist gefordert, wenn eine GmbH und kein e. V. am Spielbetrieb des DFB teilnehmen möchte. Diese Summe zu leisten, war für Ponomarev offenbar kein Problem, weshalb die Mitglieder ihm auch vertrauen.
Vorsitzender erläutert Vorteile
Im Rahmen dieser Veranstaltung machte der starke Mann in diesem Krefelder Club auch noch einmal deutlich, warum diese Ausgliederung ihm als sinnvoll erscheint:
- mehr Attraktivität für potenzielle Investoren
- diese könne man in der Regionalliga nicht anziehen
- möglichst schneller Aufstieg in Liga 3
Noch besser sei natürlich ein Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga, was man mit zusätzlichen Investoren wohl vielleicht tatsächlich realisieren könnte. Im Notfall würde er diesen Weg aber auch alleine gehen.
Zuletzt hatte man mit einem Investor dieser Art beim KFC Uerdingen allerdings keine guten Erfahrungen gemacht. Ex-Präsident Lakis fordert aktuell zwei Millionen Euro vom Club zurück.
Ponomarev hingegen werde sein Geld nie zurückfordern, wie er auch gegenüber örtlichen Zeitungen betonte. Inwieweit man dieser Aussage Glauben schenken darf, wird die mittelfristige Zukunft zeigen.
Schließlich wollen auch viele andere Clubs die Regionalliga West nach oben verlassen, doch es ist ein enges Nadelöhr, an dem sich beispielsweise Rot-Weiss Essen nun fast schon ein Jahrzehnt lang die Zähne ausbeißt.
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