Regionalliga West: Rot-Weiß Oberhausens Boss Hajo Sommers kündigt Abschied an
Aus der Regionalliga West stammt eine aktuelle Nachricht, die eigentlich einschlagen müsste, wie eine Bombe. Es liegt wohl daran, dass der Fußballbetrieb sich noch im Winterschlaf befindet, dass sie nicht mehr Aufmerksamkeit erhält. Der langjährige Präsident von Rot-Weiß Oberhausen, Hajo Sommers, hat eher beiläufig in einem Nebensatz eines Interviews angekündigt, in einem Jahr in seinem Job als Boss bei RWO aufzuhören. Grund sei keine Fußballmüdigkeit, sondern dass er sich mehr um sein Theater “Ebertbad” kümmern wolle. Dies komme aufgrund des zeitlichen Einsatzes für RWO oft zu kurz. Ein Schock für alle Fans und Freunde des RWO.
Ehemaliger Bundesligist immer auf dem Sprung zurück in den Profifußball
Rot-Weiß Oberhausen ist selbst im Ruhrgebiet ein kleiner Club, wenn auch immerhin vier Jahre in der Bundesliga gewesen Doch diese vier Jahre am Stück liegen schon über 40 Jahre zurück und seitdem war das höchste der Gefühle, immer mal wieder in der zweiten Bundesliga mitspielen zu dürfen. Zuletzt war das 2010 der Fall. Die Schulden, die man damals machte, um die Klasse zu halten, zahlt man heute noch ab. Und dennoch bewegt sich gerade aktuell viel rund um den Club, der direkt neben der Emscher seine Heimspiele austrägt, im Niederrheinstadion in Oberhausen. Aktuell ist das in der viertklassigen Regionalliga der Fall.
Viele Steine werden rund um RWO bewegt
Das Stadion wird in ein reines Fußballstadion umgebaut, die Laufbahn entfernt. Auch wenn selten mehr als 2.500 Zuschauer zu den Heimspielen der “Kleeblätter” kommen, wird diese Neuerung das Fußballerlebnis bei RWO entscheidend atmosphärischer werden lassen. Sicher auch ein Argument für den einen oder anderen Jugendspieler, um die der Club auch mit seinem Jugendinternat intensiv wirbt. Geld für teure Neueinkäufe sei ohnehin keines vorhanden, teilt Hajo Sommers lapidar mit. Dass man neuerdings aber im Tausch für ein altes Trainingsgelände einen neuen Kunstrasenplatz direkt neben dem Stadion von der Stadt Oberhausen erhalten hat, zählt ebenfalls zu den vielen Veränderungen, die RWO immer wieder in die Nähe des Profifußballs bringen sollen. Dass das weiterhin möglich ist, trotz geringer Einnahmen, ist für viele rund um den Club untrennbar mit dem Wirken von Hajo Sommers verbunden. Dass er seine zeitintensive Tätigkeit noch dazu ehrenamtlich ausübt, ist für den Viertligisten ein absoluter Glücksfall – bislang.
Fans sind ungläubig ob dieser Ankündigung
Denn die Aussage von Hajo Sommers, in einem Jahr sein Engagement in dieser Form bei RWO zu beenden, macht aktuell die Runde und viele Fans fassungslos. Da sie noch so frisch ist und sich zuvor nicht abzeichnete – Sommers ist im Club zudem völlig unumstritten – können viele Freunde von RWO es noch gar nicht glauben. Vor allem zweifeln sie an, dass Sommers überhaupt würde loslassen können. Gut möglich, dass sie richtig liegen. Dass aber auch lange bestehende Verbindungen aufgelöst werden, zeigte sich zuletzt bei Nachbar RWE, wo Doc Welling seinen Abschied verkündete. Nicht ausgeschlossen also, dass die RWO-Fans in Jahresfrist mit einem anderen Präsidenten vorlieb werden nehmen müssen – wenn auch tatsächlich aktuell noch beinahe unvorstellbar.
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