Robert Lewandowski vermisste Wohlfühlfaktor beim FC Bayern München
Foto: imago/Jan Hübner
In diesem Sommer stand Robert Lewandowski besonders im Fokus. Zum einen fiel der polnische Stürmerstar mit schwachen Leistungen im Saisonfinale und bei der WM 2018 in Russland auf. Darüber hinaus gab es wieder einmal zahlreiche Wechselgerüchte um den 30-jährigen. Diese waren aber offenbar nicht ganz aus der Luft gegriffen.
Robert Lewandowski: ich hatte keinen Rückhalt von den Bayern-Bossen
Dies nämlich ließ Robert Lewandowski nun im Interview mit der Sport-Bild durchblicken. Demnach stand der Kapitän der polnischen Nationalmannschaft tatsächlich kurz vor seinem Abschied vom FC Bayern München. Insbesondere vermisste Lewandowski demnach den Wohlfühlfaktor beim deutschen Rekordmeister. Dazu sagte der Pole:
„Im April, Mai hat fast jeder gegen mich geschossen. Und ich habe keinen Schutz vom Verein empfunden, ich habe mich in der Situation allein gefühlt. Ich habe in zwei, drei wichtigen Spielen kein Tor geschossen und plötzlich hieß es für alle: Feuer frei gegen Lewandowski. Ich habe niemanden gesehen, der damals hinter mir stand. Auch keiner der Bosse hat mich verteidigt. Wenn alles gut läuft, ist es selbstverständlich und gut, was ich mache. Wenn es schlecht läuft, ist Lewandowski schuld.“
Lewandowski schickte Berater auf Vereinssuche
Wie Lewandowski weiterhin erklärte, sei dies der Moment gewesen, an dem er an einen Verbleib bei den Bayern zweifelte. Er selbst habe sich gefragt, warum er länger bei einem Verein bleiben soll, bei dem alle ein Problem mit ihm haben. Deswegen habe er seinen Berater Pinhas Zahavi damit beauftragt, einen neuen Verein zu finden.
„Denn in diesem Moment habe ich mich nicht mehr wohl in München gefühlt. In dieser Zeit hat es nicht mehr gepasst, es kam zu viel auf einmal zusammen. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich gerade einmal eine Saison bei Bayern gewesen und als ob ich null Kredit im Verein hätte.“
Zugleich bestätigte Lewandowski, dass er Angebote von anderen Vereinen hatte und sich damit beschäftigte. Konkrete Namen nannte der Angreifer nicht, doch im Sommer war der Pole vor allem mit Real Madrid und Manchester United in Verbindung gebracht worden.
Niko Kovac überzeugte Lewandowski
Letztendlich aber habe ihn der neue Trainer der Bayern, Niko Kovac, von einem Verbleib überzeugt:
„Ich habe mit Niko Kovac richtig gute Gespräche geführt. Er hat verstanden, was ich auf dem Herzen habe. Er hat mir erklärt, wie er spielen lassen will, wie alles funktioniert. Das hat mir sehr gut gefallen. Nach diesem Gespräch habe ich für mich entschieden, dass ich bleiben will. An diesem Tag hat sich meine Denkweise geändert.“
Zudem habe er gemerkt, wie die Fans in München hinter ihm stehen würden. Er sei nun mit dem Herzen wieder komplett beim FC Bayern München – obwohl es mit der Führungsetage noch keine Aussprache gegeben hat:
„Mit Kalle und Uli habe ich nicht gesprochen. Ich denke und hoffe, dass das bald passieren wird. Ich hätte gerne eine Erklärung, ein offenes Gespräch unter Männern.“
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