Rot-Weiß Oberhausen beschäftigt einzige Frau im höherklassigen Fußball
Foto: Duygu Erdogan/Imago/Revierfoto
Den Namen “Duygu Erdogan” werden die wenigsten bislang je gehört haben, was vielleicht sogar für den einen oder anderen Anhänger von Rot-Weiß Oberhausen gelten mag. Das liegt daran, dass diese Dame sehr zurückhaltend auftritt, keine Lautsprecherin ist. Fachlich ist sie dafür umso besser, sonst hätte Oberhausens Trainer Mike Terranova sie nicht als Co-Trainerin engagiert. Damit ist sie die einzige Frau von Liga 1 bis Liga 4, die für einen deutschen Club tätig ist. Erfahrung hat sie sogar mehr als ihr Chef: Mit Galatasaray nahm sie schon an der Champions League teil.
Erdogan coachte schon Stars in der Champions League
Wesley Snijder oder Didier Drogba heißen die großen Namen, mit denen Duygu Erdogan bereits zusammenarbeitete. Dagegen ist in Oberhausen sowohl von den Namen her als auch von der Infrastruktur her natürlich alles vier Nummern kleiner. Dennoch macht die studierte Sportwissenschaftlerin ihren Job in einem der kleinsten Revierclubs gerne:
“Die 4. Liga ist gar nicht so weit weg von der Süperlig.”
Anders als viele hier lebende türkischstämmige Menschen ist Erdogan übrigens nicht in Deutschland aufgewachsen. Sie muss die Sprache noch lernen, hatte sich aber ohnehin vorgenommen, internationale Erfahrung zu sammeln. Zuvor war sie allerdings schon rund zwei Jahre bei der SG Wattenscheid 09 tätig, ehe der Club sie nicht mehr bezahlen konnte. Dass sie dann bei Rot-Weiß Oberhausen unterkam, überrascht eher weniger. Deren Präsident Hajo Sommers ist bekannt dafür, auch mal ungewöhnlichere Wege zu beschreiten. Somit besitzt RWO nun dieses Alleinstellungsmerkmal, als einziger höherklassiger Club in Deutschland eine Frau im Trainerstab zu beschäftigen.
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