Rot-Weiß Oberhausen
Der SC Rot-Weiß Oberhausen ist ein Sportverein in Oberhausen, der durch die Fusion des Emschertaler SV und des Oberhausener Turnvereins am 18. Dezember 1904 entstanden ist. Der Verein hat eine bedeutende Geschichte hinter sich, in den 1970er Jahren war der Verein auch in der Bundesliga vertreten. Derzeit spielt die Mannschaft der 1. Herren in der Regionalliga West und erreichte in der vergangenen Saison den 4. Tabellenplatz. Der Trainer ist Mike Terranova und das Stadion Niederrhein ist die Heimstätte der Fußballmannschaft. Andere sportliche Abteilungen pflegt der Verein nicht, zwischen 1946 und 1975 bestand jedoch eine sehr erfolgreiche Leichtathletikabteilung, die insgesamt 68 deutsche Meistertitel erringen konnte.
Die Geschichte des Vereins ab der Gründung der Bundesliga bis 1998
RW Oberhausen war nicht dabei, als die Bundesliga gegründet wurde, sondern spielte ab 1963 zunächst in der Regionalliga West und das für die nächsten sechs Jahre. Unter dem Trainer Adi Preißler und Präsident Peter Maaßen gelang jedoch 1969 durch den Gewinn der Weltmeisterschaft der Aufstieg in die Bundesliga. Dort blieb die Mannschaft bis zur Saison 1972/73, die beste damals erzielte Platzierung war Rang 14 in der Saison 1969/70. Der Abstieg erfolgte 1973, der sofortige Wiederabstieg konnte in der Saison 1973/74 nicht erreicht werden. Schließlich stieg die Mannschaft 1975 in die Drittklassigkeit ab. In der Saison 1978/79 gelang schließlich die Rückkehr in die 2. Bundesliga und Oberhausen schaffte es sogar bis in das Viertelfinale des DFB-Pokals, dort schied das Team dann mit einer 1:2 Niederlage gegen Eintracht Frankfurt aus. Als dann im Jahr 1981 die 2. Bundesliga eingleisig wurde, rutschte Oberhausen erneut in die Drittklassigkeit. 1983 kehrte RW Oberhausen wieder zurück und hielt sich fünf Jahre in der 2. Liga. Der Abstieg erfolgte 1988 durch Lizenzentzug und ohne eine taugliche Mannschaft wurde Oberhausen schließlich bis in die Verbandsliga Niederrhein durchgereicht. Langsam aber sicher erholte sich der Verein aber wieder und kehrte 1998 wieder in die 2. Bundesliga auf.
Das Halbfinale des DFB-Pokals und die Jahre als Fahrstuhlmannschaft
In der Saison 1998/99 erreichte RW Oberhausen das Halbfinale des DFB-Pokals. Doch gegen den FC Bayern München konnten sich die Oberhausener nicht durchsetzen und die Mannschaft verlor mit 1:3. Bis zur Saison 2004/05 hielt sich das Team noch in der 2. Liga, danach ging es abwärts. In der Regionalliga Nord hielt sich RW Oberhausen nur ein Jahr, stieg dann in die Oberliga ab. 2008 erfolgte die Rückkehr in die 2. Bundesliga, dort blieb Oberhausen wieder bis zur Saison 2010/11. Nur sieben Siege und sieben Unentschieden bei 20 Niederlagen reichten bei weitem nicht aus. Der Kader wurde für die neue Saison in der 3. Liga komplett ausgetauscht. Doch auch das reichte nicht, selbst der neue Trainer Mario Basler konnte den Absturz in die Regionalliga nicht mehr verhindern, wo die Mannschaft seither spielt.
Die Erfolge von Rot-Weiß Oberhausen
Über die Jahre sammelte die Mannschaft eine ganze Reihe an Erfolgen:
- Niederrheinmeister 1946, 1947
- Westdeutscher Pokalsieger 1950
- Meister Regionalliga West 1969
- Bundesliga-Aufstieg 1969
- Aufstieg in die 2. Bundesliga 1979, 1983, 1998, 2008
- Meister Oberliga Nordrhein 1979, 1983, 1995, 2007
- Meister Regionalliga West/Südwest 1998
- Vizemeister Regionalliga Nord 2008
- Niederrheinpokalsieger 1996, 1998
- DFB-Pokal Halbfinale 1999
- Herbstmeister 2. Liga 2003
- Aufstieg in die Regionalliga Nord 2007
Das Stadion Niederrhein
Die Heimspiele von Rot-Weiß Oberhausen werden im Stadion Niederrhein ausgetragen. Es liegt zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal und wurde nach zahlreichen Umbauten am 10. Mai 1998 neuerlich eingeweiht. Insgesamt bietet das Stadion Platz für 21.318 Zuschauer, davon sind 4.000 Sitzplätze überdacht. Bei der U21 Europameisterschaft 2004 war das Niederrheinstadion einer von vier Spielorten. Es fanden
- drei Vorrundenspiele
- ein Halbfinale
- das Spiel um Platz drei
statt. Zwei Jahre später fand die Partie zwischen Frankreich und Ungarn bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Menschen mit Behinderung statt. Der Frauenfußballverein FCR 2001 Duisburg hat in der Saison 2009/10 zwei Heimspiele in der UEFA Women’s Champions League in Oberhausen ausgetragen, da die Flutlichtanlage in der Duisburger Heimspielstätte, dem PCC-Stadion, nicht den Anforderungen der UEFA entspricht.
Den Aufstieg in die 3. Liga immer im Blick – auch in der kommenden Saison
Der Traum vom professionellem Fußball wird auch in Oberhausen weitergeträumt. Trainer Mike Terranova, der mitten in der vergangenen Saison das Amt übernahm, wird dieses Mal von Beginn an mit einem Kader arbeiten, den er zusammengestellt hat. Dementsprechend euphorisch wird derzeit in Oberhausen zu Werke gegangen. Die Erwartungen sind hoch und das Ziel ist, durch die Meisterschaft in der Regionalliga West die Aufstiegsrunde zu erreichen. Mit einigen neuen Gesichtern soll das klappen:
- Philipp Gödde (von Alemannia Aachen)
- Enes Topal (vom Wuppertaler SV)
- Jannik Löhden (Alemannia Aachen)
- Patrick Schikowski (Sportfreunde Lotte)
Außerdem kommen noch Tarik Kurt, Aaron Langen und Marvin Lorch aus der eigenen Jugend hinzu. Ob das und die Aufbruchsstimmung bei Rot-Weiß Oberhausen ausreichen wird, um die ambitionierten Ziele des Vereins zu erreichen, wird sich erst im Laufe der Saison zeigen. Die Ligaspiele sind vom Verband noch nicht terminiert worden, so dass sich die Mannschaft noch in Ruhe auf die kommende Saison vorbereiten kann.
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