Skandalspiel in der Regionalliga: Ausschreitungen und Spielunterbrechungen bei Babelsberg gegen Cottbus
Beim Regionalligaspiel zwischen dem SV Babelsberg 03 und Energie Cottbus hat es die erwarteten Krawalle gegeben. Bereits im Vorfeld war die Partie als Hochsicherheitsspiel eingestuft worden, da es auch im Hinspiel im November zu Ausschreitungen gekommen ist. Diesmal aber wurde es viel schlimmer, der Schiedsrichter musste das Spiel schon nach 20 Minuten zum ersten Mal unterbrechen und die Spieler in die Kabine schicken. Grund: Fans aus dem Gästeblock von Energie Cottbus stürmten den Platz, vorher fielen die Anhänger der Gastgeber mit dem Zünden von Pyrotechnik auf.
Politik statt Sport: Links gegen rechts
Die Cottbuser zeigten mehrmals den Hitlergruß und sagten „Arbeit macht frei, Babelsberg 03“, ferner schossen sie mit Leuchtmunition. Nach zehn Minuten hatten die Ordnungshüter die Sache aber wieder unter Kontrolle und das Spiel konnte fortgesetzt werden. Doch dann kam es zu einer weiteren Spielunterbrechung. Jetzt meldete sich auch der Stadionsprecher zu Wort und verkündete den Spielabbruch, sollte es noch einen weiteren Böller oder einer weiteren Rakete geben. Daraufhin verließen die vermummten Fans aus dem Gästeblock das Stadion und es kehrte wieder Ruhe ein. Das Spiel verkam dabei schon fast zu Nebensache, die Hausherren gewannen dank eines späten Siegtores am Ende mit 2:1. Die beiden Fanblöcke stehen sich seit Jahren feindlich gegenüber. Es geht dabei weniger um Fußball, als mehr um Politik, denn die Babelsberger werden mehrheitlich dem linken Spektrum zugerechnet, während die Cottbuser seit einiger Zeit gegen rechte Tendenzen ankämpfen müssen.
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