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Terodde stürmt für den HSV

Simon Terodde ist ein Neuzugang beim Hamburger SV. Die Verpflichtung des vor allem in der 2. Liga erfolgreichen Stürmers spricht aber nicht gerade dafür, dass die Verantwortlichen beim HSV gelernt haben.

Terodde als Neuverpflichtung

Simon Terodde ist 32 Jahre alt. Der HSV, der zweimal in Folge den Aufstieg in die Bundesliga verpasste und der unter großen finanziellen Problemen leidet, wollte eigentlich auf die Jugend setzen. Einen mit Terodde vergleichbaren Stürmer hat man im Kader. Lukas Hinterseer wurde vor einem Jahr mit identischen Argumenten verpflichtet. Mit so genannten Altstars mit großen Namen haben die Hamburger seit Jahren schlechte Erfahrung gemacht, gehen aber immer wieder diesen Weg. Immerhin: der Vertrag des neuen Stürmers läuft nur bis Sommer 2021.

Nicht der erste Versuch

Kontakt zum HSV, bestätigt der Mittelstürmer in einer Pressekonferenz, hatte es schon in der Vergangenheit gegeben, konkret vor einem Jahr, letztmals im Winter. “Aber da war die Situation eine andere, Markus Gisdol hatte mir klar signalisiert, dass er mich braucht, wir waren nur einen Punkt vor einem Abstiegsplatz und ich hatte dort meine Rolle. Ich wollte nicht mittendrin weg.” Im Sommer nun, verrät Terodde, hätten er und Kölns Trainer sich “ehrlich in die Augen geschaut.” Der entscheidende Mosaikstein aber sei dann Hamburgs Coach gewesen: Daniel Thioune. “Das Trainergespräch”, sagt Terodde, “war entscheidend. Er hat meine Rolle skizziert und ich habe gemerkt, dass er Bock darauf hat, mit mir zusammenzuarbeiten.” Also legte er sich schon vorige Woche auf Hamburg fest, pokerte nicht mehr mit anderen Interessenten, sondern verhandelte lediglich noch um eine Abfindung in Köln.

Tore für den Aufstieg

Teroddes Auftrag ist klar und eindeutig: Er soll nach dem VfB Stuttgart und dem 1. Köln den dritten Traditionsklub nach oben schießen. Eine besondere Druck-Situation verspürt der zweifache Familienvater dadurch nicht. “Ich kenne diese Situation ja.” Er sagt aber auch: “Ich bin keiner, der drei Gegner austanzt und den Ball dann in den Winkel hämmert, ich bin extrem abhängig von meinen Kollegen, stehe am Ende der Kette, versuche aber gleichzeitig auch, auf dem Platz vorweg zu gehen.” Übrigens wollte der HSV es in der neuen Saison vermeiden, den Aufstieg in die Bundesliga als Ziel zu setzen und stattdessen etwas entwickeln. Irgendwas passt hier nicht zusammen. Und daran ändert nichts, dass der Stürmer bei seinem ersten Einsatz in einem Freundschaftsspiel gegen den VfB Stuttgart getroffen hat.

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