Trotz 4:0-Sieg: Weiter Sorgen rund um Hrubeschs DFB-Frauen-Nationalmannschaft
Gleich zwei Aspekte waren es, die beim Tross der deutschen Nationalmannschaft der Frauen im Fußball die Sorgenfalten nicht verschwinden ließen. Für den einen Teil zeigt sich Interimstrainer Horst Hrubesch mitverantwortlich. Der Europameister von 1980 sieht die aktuelle Mannschaft immer noch erst bei 60 Prozent ihres Leistungsvermögens. Das beziehe sich weniger auf das physisch Gezeigte als auf das Spielerische. Trotz insgesamt vier Toren von Youngster Schüller (20 Jahre alt) war keineswegs alles Gold, was zumindest auf dem Papier beim 4:0 über Tschechien glänzte. Mental seien viele nach der Krise, die zum Aus von Steffi Jones geführt hatte, nicht wieder befreit.
Teil 2 nun gegen Slowenien
Für Hrubesch war aber ohnehin nicht das Ziel, die Mannschaft komplett neu einzustellen, sondern die beiden aktuell anstehenden Länderspiele zu gewinnen, um in der WM-Qualifikation für das Turnier 2019 in Frankreich gegenüber Island nicht weiter zurückzufallen. Teil 1 dieser Aufgabe hat Horst Hrubesch mit seinem Team erfolgreich bewältigt. Teil 2 soll am Dienstag in Domzale gegen Gastgeber Slowenien gelingen. Im Prinzip eine Pflichtaufgabe. Das Hinspiel hatten die deutschen Frauen noch unter Steffi Jones mit 6:0 für sich entschieden.
Immer weniger Zuschauer bei Länderspielen
Der andere Aspekt, der rund um die Frauen-Nationalmannschaft Sorgen bereitet, ist das immer weiter abnehmende Interesse der Zuschauer. Nur noch 4.000 Zuschauer wollten die deutschen Frauen beim Länderspiel in Halle/Saale mit eigenen Augen verfolgen. Da kennt man von den Länderspielen der deutschen Frauen allerdings ganz andere Zahlen. DFB-Präsident Reinhard Grindel mahnte dann auch: Man müsse aufpassen, dass man nicht auch in diesem Bereich als deutscher Frauenfußball den Anschluss verliere.
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