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Ünsal Arik kritisiert im Interview Mesut Özil: “Nur eine billige Ausrede.”

Mesut Özil

Foto: Imago/Sven Simon

Mesut Özil hat sich nach zwei Monaten zu seinem Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan geäußert und dabei die Verantwortlichen vom DFB kritisiert. Für den Profiboxer, der in Deutschland geborene Ünsal Arik, sind diese Äußerungen nicht gerechtfertigt. Seiner Meinung nach, agiert Özil politisch und hat Wahlkampf für den amtierenden türkischen Staatspräsidenten betrieben.

Anti-Erdogan-T-Shirt

Der Profiboxer, der selbst für die Türkei antritt, übt seit Jahren scharfe Kritik an Erdogan und wirft ihm Polit-Diktatur vor. Im Jahr 2016 gewann Arik einen WM-Kampf und präsentierte sich anschließend mit einem Anti-Erdogan-T-Shirt, um seine politische Meinung zu äußern. Er hält den türkischen Präsidenten für einen Diktator, der unschuldige Menschen ins Gefängnis sperren lässt, um die Meinungsfreiheit in der Türkei zu unterdrücken. Dass Özil als deutscher Nationalspieler sich mit Erdogan ablichten lässt, kann er weder nachvollziehen, noch gutheißen. Hätte der deutsche Nationalspieler vorher eine Recherche durchgeführt, hätte ihm die Position von Erdogan bewusst werden müssen. Auch als türkischer Staatsangehöriger kann man eine Einladung eines Präsidenten, der die Demokratie missachtet und herabwürdigt, ablehnen. Mesut Özil hat damit Kontroversen erzeugt, die zu einer explosiven Mischung in der deutschen Gesellschaft führten.

Mesut Özil Causa: “Jeder, der Erdogan unterstützt, ist ein Mittäter”

Arik trifft bei seiner Kritik am Verhalten und Vorgehen von Özil scharfe Worte. Die Unterstützung ist nicht nachgewiesen, denn Özil hat nicht bekräftigt die Person Erdogan zu unterstützen, sondern das Präsidentenamt der Türkei und er respektiere die Wahl der Menschen, die Erdogan zu ihrem Präsidenten gewählt haben. Laut Arik hätte der DFB Mesut Özil noch vor der Weltmeisterschaft in Russland “rausschmeißen” müssen. Die Verantwortlichen haben es verpasst, den Nationalspieler vorher zu sanktionieren. Stattdessen zog sich das Thema über die Weltmeisterschaft hinweg und wird nach dem frühen Scheitern der DFB-Elf zum Kernthema auserkoren. Die Kritik von Arik ist verständlich, wenngleich das Foto sicherlich nicht der Grund für das frühe Scheitern der Nationalmannschaft ist.

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