Umsatzmarke geknackt: Bundesliga-Klubs verdienen über drei Milliarden Euro
Die nächste Grenze ist gefallen: In der Saison 2015/16 konnten die 18 Vereine in der 1. Bundesliga insgesamt 3,24 Milliarden Euro umsetzen, das ist zum zwölften Mal in Folge ein Rekord und eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 23,71 Prozent.
Deutschland in Europa unter den Top 3
DFL-Boss Christian Seifert war natürlich erfreut: „Das ist eine sehr positive Entwicklung. Die Bundesliga kann sicher zufrieden sein, wenn man den Umsatz innerhalb von zwölf Jahren verdreifacht“, sagte er bei der Präsentation des Bundesliga-Reports in Frankfurt/Main. „Angesichts des neuen Medienvertrages ab der Saison 2017/18 erwarten wir weiteres Wachstum. Wir werden deshalb weiter zu den drei Topligen in Europa gehören. Die Frage ist, wie wir das umsetzen – nicht zuletzt mit Blick auf internationale Erfolge.“ Die nächste große Steigerung ist schon in Sicht, denn ab der kommenden Saison werden wesentlich höhere TV-Gelder fällig.
Profis verdienen zu viel Geld
Die Bundesligisten konnten einen Gewinn von 695 Millionen Euro vor Steuern verzeichnen, es gab keinen Klub mit Roten Zahlen. Nach Steuern blieben 200 Millionen Euro, wobei zwei Vereine ein Minus erwirtschafteten. Insgesamt gibt es im Profibereich 53.114 Arbeitsplätze und der Zuschauerschnitt lag bei 42.421 pro Partie, was der weltweit höchste Wert ist. Seifert kritisierte jedoch die hohen Gehälter der Profispieler, das bei durchschnittlich zwei Millionen Euro pro Jahr liegt. „Das ist verdammt viel Geld. Das kann man nicht wegdiskutieren – aus Sicht des Durchschnittsverdieners ist es unfassbar viel“, sagte Seifert: „Alle, die in der Bundesliga spielen, müssen jeden Tag wem auch immer danken. Auf der anderen Seite erarbeitet die Bundesliga dieses Geld, es ist eben im Geschäftsmodell vorhanden.“
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