VfL Bochum: Aufsichtsrat Villis trifft Fangruppen
Kurzfristig anberaumt fand am Mittwoch, den 27.12.2017, in Bochum ein Treffen des Aufsichtsrats des VfL Bochum mit Vertretern von Fangruppen sowie dem Fangremium statt. Der Chef des Aufsichtsrats des Zweitligisten, Hans-Peter Villis, war stark in die Kritik der Fans geraten. Mit diesem Treffen zeigte er aber Flagge und stellte sich direkt seinen Kritikern. Kein gewöhnlicher Vorgang in einem Profi-Fußballclub, vor allem nicht in dieser Spontanität, mit der das Treffen arrangiert worden war. Villis versucht auch damit die akute Krise rund um den VfL Bochum zu managen. Das Resultat dieses Treffens bleibt allerdings mehr als zwiespältig.
Fans machen ihrem Ärger Luft, Villis zeigt Präsenz
Neben bereits zwei Trainerwechseln schwelt auch der Konflikt zwischen dem Bochumer Urgestein Felix Bastians und Manager Christian Hochstätter weiter. Zuletzt hatte Finanzvorstand Engelbracht seinen Weggang verkündet; zudem waren in Frank Goosen und Matthias Knälmann zwei Mitglieder des Aufsichtsrats zurückgetreten. Vor allem aber Villis’ Festhalten an Hochstätter, der in den letzten Monaten immer wieder unglücklich agiert hatte, werfen die Fans ihm vor.
Zwei Stunden dauerte das Treffen, bei dem man “konstruktiv, aber kritisch” miteinander kommuniziert habe, wie eine Fangruppe im Anschluss mitteilte. Offenbar war es den Fans vor allem ein Anliegen, ihre Ängste und Sorgen mitzuteilen. Außerdem riet man Villis, in naher Zukunft Kontakt zu diversen Fan-Initiativen aufzunehmen. Ob es dazu kommen wird, ließ zumindest Villis aktuell noch offen. In jedem Fall ein gelungener Schachzug des umstrittenen Chefs des Aufsichtsrats – seinen Kritikern gab er die Gelegenheit, ihren Unmut zu äußern. Wie viel er sich davon annimmt, bleibt aber vorerst ungewiss.
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