Wegen Trainerlizenz: HSV drohen rechtliche Konsequenzen wegen Walace-Degradierung
Foto: Walace/Imago/Revierfoto
Unnötige Nebenkriegsschauplätze kann man beim akut abstiegsgefährdeten Hamburger SV angesichts der fast schon aussichtslosen Situation im Tabellenkeller nicht gerade gebrauchen. Aber genau zu so einem entwickelt sich die Personalie Walace. Der Brasilianer hat in den vergangenen Wochen eher durch inakzeptables Fehlverhalten als mit fußballerischen Qualitäten geglänzt. So verlängerte der Brasilianer erst eigenmächtig seinen Winterurlaub, dann weigerte sich der Mittelfeldspieler in der Innenverteidigung eingesetzt zu werden. Es folgte die Strafversetzung zur U21, bei der er aber nicht zum Training erschien. Und genau diese Degradierung könnte sich für den HSV zu einer rechtlichen Stolperfalle mausern. Das Problem: Der U21-Trainer der Hamburger, Steffen Weiß, besitzt keine Fußballlehrer-Lizenz.
Walace-Rechtsstreit könnte Ablöse schmälern
Doch was hat das mit Walace und einem drohenden Rechtsstreit zu tun? Sportrechtler Gregor Reiter klärt via „Sport Bild“ auf:
„In den Musterverträgen der DFL ist unter Ziffer D 1.2 geregelt, dass ein Fußball-Profi, sofern er zur 2. Mannschaft versetzt wurde, auch dort von einem Fußball-Lehrer trainiert werden muss.“
Da Weiß ‘lediglich’ eine A-Lizenz besitzt, besteht für Walace demnach keine Verpflichtung, mit der 2. Mannschaft der Rothosen zu trainieren. Beim HSV ist man sich der Brisanz des Falls dem Bericht zufolge bewusst, weshalb auch eine Kanzlei beauftragt wurde, die Angelegenheit zu prüfen. Heikel für die Hamburger: Ein möglicher Rechtsstreit mit Walace könnte zu einer deutlichen Schmälerung seiner Ablöse führen.
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