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Wenig Wintertransfer: Bundesliga hält sich auffallend zurück – Warum?

Foto: Mario Gomez/Fussball.com


Am Wochenende beginnt die Rückrunde, doch was die Transferaktivitäten der Bundesligisten betrifft, so befinden sich die Topklubs noch im Winterschlaf! Bisher haben die 18 Teams der höchsten deutschen Spielklasse gerade einmal knapp 28 Millionen Euro in neue Spieler investiert. Große Transfers sind auch nicht wirklich mehr zu erwarten. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren es noch 102 Millionen Euro! Zwar darf nicht vergessen werden, dass das aktuelle Transferfenster noch bis einschließlich 31. Januar seine Pforten geöffnet hat und somit noch ausreichend Zeit verbleibt, den Kader mit dem einen oder anderen Neuzugang aufzurüsten, aber insgesamt halten sich die Bundesligisten auf dem Transfermarkt erstaunlich zurück.Woran liegt es?

Zu teuer, zu schlechtes Angebot, keine Eingewöhnungszeit

Fakt ist, dass viele Trainer Wintertransfers skeptisch gegenüber stehen. Gute Spieler sind inmitten der Saison nur kaum zu finden bzw. das Angebot an brauchbaren Personal ist überschaubar. Und wenn, dann werden oftmals überteuerte Preise verlangt. Zudem gibt es bei Wintertransfers auch immer ein gewisses Risiko. Denn den Trainern bleibt kaum Zeit, die neuen Kräfte in die Mannschaft zu integrieren. Insbesondere in dieser Saison, wo die Winterpause nicht mal drei Wochen und somit insgesamt ungewöhnlich kurz ausfiel. Der Ligaalltag geht am Freitag schon wieder los. Da Neuzugänge in der Regel immer eine gewisse Zeit benötigen, bis sie sich an das neue Umfeld gewöhnt haben, scheint bei vielen Klubs die Devise zu lauten, lieber auf die vorhandenen Kräfte zu vertrauen.

Allen voran Spieler aus Südamerika oder Afrika tun sich gerade im Winter mit der Akklimatisierung schwer und müssen sich oftmals auch erstmal an die kalten Temperaturen in Deutschland gewöhnen. Im Sommer sieht es da anders aus und wer rechtzeitig handelt, hat während der Vorbereitung mehrere Wochen Zeit, die neuen Spieler zu integrieren. Diese Zeit gibt die Winterpause einfach nicht her.

Auffallend: Bislang viele ligainterne Transfers

Zum heutigen Stand hat lediglich die Hälfte der 18 Bundesligisten die Januar Transferperiode genutzt, um personell tätig zu werden. Für den Königstransfer zeichnet sich der FC Bayern verantwortlich, der für die Dienste von Sandro Wagner 13 Millionen Euro an die TSG Hoffenheim zahlte. Es ist gut möglich, dass diese Ablöse nicht mehr überboten wird. Doch Wagner kennt die Begebenheiten in der Bundesliga, so das hier keine großen Anlaufschwierigkeiten zu erwarten sind. Zudem spielte der Nationalstürmer zu Beginn seiner Karriere lange Zeit in München.

Das gilt auch für Mario Gomez, den es vom VfL Wolfsburg zu seinem Ex-Klub VfB Stuttgart verschlagen hat. Die Schwaben sorgten damit für einen echten Überraschungscoup, den man sich 3 Millionen Euro kosten ließ. Für die gleiche Summe wurde Simon Terrodde zum abstiegsbedrohten 1. FC Köln transferiert. Ligainterne Wechsel bürgen für die Bundesligisten im Winter insgesamt ein deutlich geringes Risiko.

Kaum Neuzugänge aus dem Ausland

Nur vier Klubs überhaupt haben sich hingegen bislang mit Spielern aus dem Ausland verstärkt. Unter anderem der FC Schalke 04, der neben Cedric Teuchert vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg noch Offensivmann Marko Pjaca von Juventus Turin verpflichtete. Der Kroate ist aber nur auf Leihbasis ausgeliehen, ein finanzielles Risiko besteht daher so gut wie nicht. Der 1. FSV Mainz hat hingegen für seine Verhältnisse für ordentlich Furore gesorgt, heuerten doch Stürmer Anthony Ujah (aus China kommend) und Mittelfeldakteur Nigel de Jong (zuletzt Galatasaray) am Bruchweg an. Aber auch die beiden waren zuvor schon in der Bundesliga aktiv.

Der VfL Wolfsburg gehört auch zu den wenigen, die sich einen Spieler außerhalb der Bundesliga gekrallt haben, doch der Schweizer Renato Steffen (FC Basel) sollte schnell Fuß fassen. Gerade die Wölfe hatten letzte Saison bei ihren Wintertransfer keine glückliches Händchen bewiesen, als man Paul-Georges Ntep für 5 Millionen von Stade Rennes und Victor Osimen für 3,5 Millionen aus Nigeria unter Vertrag nahmen. Aus diesen Fehlern haben die Niedersachsen wohl gelernt.

Sorgt Borussia Dortmund noch für einen Transferkracher?

Mit Borussia Dortmund gibt es aber einen ganz heißen Kandidaten, der im Winter noch einmal für Aufsehen sorgen dürfte. Schließlich sucht der BVB Verstärkung für die Defensive. Wunschspieler ist Manuel Akanji vom FC Basel, zudem wird auch Dominique Heintz vom 1. FC Köln gehandelt. Es bahnt sich zumindest noch ein Wintertransfer im zweistelligen Millionenbereich an.

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