Werder-Manager Baumann für früheren Transferschluss
Foto: imago/Nordphoto
Im Gespräch mit dem Weser-Kurier äußerte Frank Baumann den Wunsch, dass auch in Deutschland das Transferfenster früher schließe. Dies ist diese Saison das erste Mal in England der Fall. Dort endet die Möglichkeit für Transfers am 09.08.2018 – somit mit dem ersten Spieltag der Premier League. Zustände wie früher, als die endgültige Mannschaft erst Ende August feststand, der Spielbetrieb aber schon längst wieder lief, gehören damit der Vergangenheit an. Das ist in Deutschland noch nicht so, was Frank Baumann aber gerne geändert sähe.
Dabei hat sein Club Werder Bremen zuletzt gleich zweimal von solch späten Transfers profitiert.
Baumann ist selbst Meister des späten Transfers
Sowohl Serge Gnabry als auch Ishak Belfodil hatte der Club erst am letztmöglichen Tag an die Weser geholt, nämlich am 31. August. Dennoch würde Frank Baumann eine Angleichung des Prozederes an jenes wie in England bevorzugen.
“Ich bin dafür, dass das Transferfenster in den europäischen Topligen früher schließt – am besten schon vor dem Saisonstart. Dann wissen Trainer und Fans: Es kommt keiner mehr, und es geht auch keiner mehr.“
Damit steht er übrigens alles andere als allein da. Bei einer Befragung durch den Kicker hatten sich 17 von 18 Bundesligisten dafür ausgesprochen, das Ende des Transferfensters nach vorne zu verlagern.
Bundesliga will einheitliche Lösung in Europa
Die Bundesligisten wünschen sich allerdings diesbezüglich eine einheitliche europäische Regelung, weil sonst doch noch Transfers immer noch möglich sind. Aus England kann beispielsweise auch nach dem 09.08.2018 noch ein Spieler verpflichtet werden – wenn er eben ins nichtbritische Ausland wechselt. In den kommenden Tagen wird man dies auch teilweise wieder erleben können. Vielleicht wird sogar Werder Bremen selbst wieder aktiv werden, wie in den beiden Jahren zuvor. Zudem hatte man damals in einer solch späten Phase auch Kevin de Bruyne bekommen, wenn auch nur als Ausleihe vom FC Chelsea.
Wenn Frank Baumann solch ein Coup ähnlicher Größenordnung wieder gelänge, würde das die Fans ziemlich erfreuen. Und doch würde dies nichts an der Einstellung von Frank Baumann zu diesem Thema ändern.
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