Wettanbieter-Streit: Hansa Rostock mit DFB-Hauptsponsor nicht einverstanden
Wieder einmal benimmt sich der DFB gegenüber seinen eigenen Mitgliedern, seinen Vereinen wie der Elefant im Porzellanladen. In diesem Fall handelt es sich um eine Entscheidung des DFB, die erst am gestrigen Freitag öffentlich gemacht wurde. Nämlich dass der Wettanbieter “bwin” neuer Hauptsponsor der 3. Liga werden solle. Dabei wurden die Vereine offenbar nicht ausreichend in diese Sponsorenfindung mit einbezogen. Hansa Rostock jedenfalls protestierte noch am selben Abend aufs doch ziemlich Eindeutigste. Etliche Kritikpunkte bringen die Ostsee-Anrainer in ihrer Stellungnahme auf Ihrer Webseite dazu hervor.
Ärmelwerbung der Clubs freimütig durch den DFB vergeben
Im Kern dessen stehen zwei Punkte: Die lange Zeit mangelnde Informationspolitik durch den DFB sowie die aus ihrer Sicht unzulässige Beschneidung der eigenen Rechte. Der DFB hatte mit bwin ausgehandelt, dass diese bei jenen Clubs auf den Ärmeln werben dürfen, die noch keinen eigenen Ärmelsponsor gefunden haben. Allerdings werden dann auch nur jene vergütet, die für bwin Werbung machen. Das schaffe eine völlig unnötige Zwei-Klassen-Gesellschaft in der 3. Liga, bemängelt man seitens Hansa Rostock. Zudem habe sich der DFB viel zu lange während seiner bereits laufenden Verhandlungen in Geheimniskrämerei geübt, aus welcher Branche der kommende Hauptsponsor der 3. Liga wohl kommen könnte. Etwaige Überschneidungen mit eigenen Interessenten konnten so nur schwerlich vermieden werden. Und gerade bei Hansa Rostock liegt der Fall dann auch so, dass der DFB den eigenen Planungen und Verträgen des Clubs in die Quere kommt.
Foto: Shutterstock.com/Stockfoto-ID: 144870727
Hansas neuer Hauptsponsor stammt aus derselben Branche
Hansa Rostock hatte sich in der Firma “sunmaker” einen neuen Hauptsponsor geangelt, der aus derselben Branche stammt wie bwin. Diese Branchenexklusivität hat der DFB mit seiner neuen Vereinbarung nun “torpediert”, klagen die Rostocker völlig zu Recht. Zudem seien etliche Werbemittel wie Bandenwerbung, Interviewboards, Sponsorenwände etc. auch für andere Werbepartner längst in Auftrag gegeben – die nun teilweise nutzlos geworden seien.
Deutliche Kritik durch Hansa Rostock
Nun stünden noch viele Gespräche für Hansa Rostock mit sunmaker, aber auch dem DFB an – mit ungewissem Ausgang. Die Vergabe vielseitiger Werberechte der Vereine durch den DFB ohne Rücksprache mit diesen zu halten, sei absolut nicht im Sinne von Hansa Rostock und rief nun diese wirklich mehr als deutliche Kritik hervor.
Keine Kommentare vorhanden