WM-Testspiel zwischen Israel und Argentinien wegen Proteste abgesagt
Foto: Lionel Messi/Fussball.com
Das ursprünglich für kommenden Samstag angekündigte WM-Testspiel zwischen Israel und Argentinien ist von den Südamerikanern abgesagt worden, nachdem es palästinensische Protestaufrufe gegeben hatte. Auf israelischen Wunsch hin sollte die Partie von Haifa nach Jerusalem verlegt werden. Sogar in Barcelona, wo die argentinische Nationalmannschaft ihr WM-Trainingsquartier aufgeschlagen hat, wurde protestiert. Der Präsident des palästinensischen Fußballverbandes, Dschibril Radschub, hatte dazu aufgerufen, Trikots und Bilder des argentinischen Superstars Lionel Messi öffentlich zu verbrennen. Nationalstürmer Gonzalo Higuain sagte gegenüber dem Sportsender ESPN: „Sie haben endlich das Richtige getan. Gesundheit und Vernunft gehen vor“.
Sampaoli auf der Suche nach neuen Gegnern: Malta oder San Marino
Es sei daher richtig, die Partie in Israel nicht stattfinden zu lassen. Derzeit befindet sich Trainer Jorge Sampaoli auf der Suche nach einem neuen Gegner für ein Testspiel vor der Weltmeisterschaft, wie die Zeitung „La Nación“ berichtet, Kandidaten sollen dem Vernehmen nach San Marino und Malta sein.
Spiel sollte in Ost-Jerusalem stattfinden
Das Vorbereitungsspiel sollte im Teddy-Kollek-Stadion im Jerusalemer Stadtteil Malha stattfinden, dort stand einst ein palästinensisches Dorf. Israel eroberte im Sechstagekrieg 1967 diesen Stadtteil von Jordanien, aufgrund der jahrtausendealten jüdischen Präsenz wird Jerusalem als unteilbare Hauptstadt Israels angesehen. Die israelische Botschaft in Buenos Aires reagierte mit Bedauern:
„Die Drohungen und Provokationen sowie die Angst gehören zum Alltag der Zivilbevölkerung in Israel, unsere Sportler waren schon oft Ziel von Gewalt und Anschlägen.“
Kritik und Proteste wegen des Umzuges der US-Botschaft nach Jerusalem
Die Palästinenser hingegen beanspruchen den Osten der Stadt als Hauptstadt eines künftigen eigenen Staates. In den vergangenen Monaten hat der Umzug der US-Amerikanischen Botschaft nach Jerusalem in der arabischen Welt und vor allem unter den Palästinensern viel Kritik und Proteste ausgelöst.
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