Zlatan Ibrahimovic: Top-Fußballer der polarisiert
Foto: Zlatan Ibrahimovic/Imago/Bildbyran
Es gibt immer wieder Fußballspieler, die nicht nur durch ihre hohe Qualität überzeugen, sondern auch mit einem ungewöhnlichen Ego Farbe in diesen Sport bringen. Einer dieser „Paradiesvögel“ ist sicherlich der ehemalige schwedische Nationalspieler Zlatan Ibrahimovic. Sein Ruf begründet sich zum einen aus seinen unbestreitbaren, großartigen Qualitäten als Stürmer. Zum anderen aber ist er ein Mann, der durch sein Verhalten und vor durch das, was er sagt, für Aufmerksamkeit sorgt. Der 36-jährige, der in seinem Heimatland schon längst eine lebende Legende ist, kam erst jüngst wieder in die Schlagzeilen durch seinen Wechsel von Manchester United zum US-amerikanischen Verein Los Angeles Galaxy. Zeit, für ein Porträt des exzentrischen Schweden.
Von Malmö nach Amsterdam
Seine Karriere begann Ibrahimovic beim schwedischen Erstligisten Malmö FF, bei dem er 1999 seinen ersten Profivertrag unterschrieb. Er stieg sogar mit der Mannschaft ab, blieb den Südschweden jedoch auch in der zweitklassigen Superettan treu und sicherte mit seinen zwölf Toren den direkten Wiederaufstieg. Im Sommer 2001 schließlich wechselte er in die Niederlande zum Rekordmeister Ajax Amsterdam. Unter Ronald Koeman wurde er zum Stammspieler, gewann die Meisterschaft und kam in der Folgesaison zu den ersten Einsätzen in der Champions League. In seiner Zeit bei Ajax kam es zum ersten Vorfall, der Schlagzeilen machte: Beim Länderspiel zwischen Schweden und den Niederlanden foulte er seinen Ajax-Teamkollegen Rafael van der Vaart, dieser unterstellte dem Schweden Absicht. Das war auch einer der Gründe, warum Ibrahimovic schließlich wechselte.
Von Turin über Barcelona zu PSG und Manchester United
Im Sommer 2004 kam Ibrahimovic zum italienischen Rekordmeister Juventus Turin, wo er zwei Jahre spielte, ehe er im August 2006 zu Inter Mailand weiterzog. Dort wurde er dreimal italienischer Meister, wechselte 2009 zum FC Barcelona. Mit den Katalanen feierte er ebenfalls die Meisterschaft, sowie den Gewinn der FIFA-Klubweltmeisterschaft. Mit dem AC Mailand, wo er von 2010 bis 2012 spielte, wurde er ebenfalls Landesmeister, gleiches wiederholte er insgesamt viermal hintereinander mit dem FC Paris Saint-Germain zwischen 2012 und 2016. Danach wechselte er in die Premier League zu Manchester United und wurde UEFA Europa League Sieger. Eine Verletzung warf ihn jedoch zurück – jetzt wurde sein Wechsel in die USA bekannt.
Zlatan – eine Persönlichkeit, die nicht jeder mögen muss
Zur Persönlichkeit von Zlatan Ibrahimovic gehört, dass er sich selbst als den besten Fußballer aller Zeiten darstellt. Er spricht dabei von sich in der dritten Person, was ihm den Ruf einbrachte, arrogant zu sein:
„Zlatan ist auch nur ein Mensch. So wie ein weißer Hai auch nur ein Fisch ist.“
Legendär ist auch seine Abneigung gegen Pep Guardiola. Er sagte einmal in einem Interview: „Ich weiß nicht, worin das Problem bestand. Wenn ich einen Raum betrat, in dem Guardiola war, verließ er das Zimmer. Vielleicht hatte er Angst vor mir.“ Er gilt als Mann, der nie ein Blatt vor dem Mund nimmt. Als er einmal von einer TV-Reporterin in Barcelona gefragt wurde, ob er homosexuell sei, antwortete er: „Komm mit Deiner Schwester in mein Haus, dann siehst du, ob ich schwul bin.“ Seine Arroganz ist Teil der Marke Zlatan Ibrahimovic, keine Frage. Bevor Los Angeles Galaxy offiziell die Verpflichtung des Schweden bekanntgab, ließ er in der Los Angeles Times eine ganzseitige Anzeige veröffentlichen: „Liebes Los Angeles, gern geschehen“. Sein Trainer bei ManU, Jose Mourinho, zu dem Wechsel: „Er hat sich das Recht verdient, sein Leben und seine Zukunft selbst zu bestimmen. Er ist so ein unglaublicher Spieler und hatte so eine tolle Karriere. Nur diese schreckliche Verletzung im falschen Moment hat die fantastischen Saisons unterbrochen, die er hätte mit uns haben können und sollen.“
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